Darts WM 2024: Florian Hempel gewinnt Auftaktmatch gegen Dylan Slevin - "Dimi" wartet
Dylan Slevin 1:3 Florian Hempel
Hempel, der im Londoner "Ally Pally" das erste Leg eröffnete und nach Hause brachte, zeigte sich auf die Doppel-Felder zunächst zu unpräzise. Ein frühes Break war die Folge, Slevin sicherte sich den ersten Satz. Im zweiten Durchgang aber steigerte sich Hempel, warf seine erste 180 der Partie und ließ sich von einem 167er-Finish des Iren, das bis dato höchste Checkout dieser WM, nicht aus der Ruhe bringen.
Nach Hempels Satzausgleich konterte Slevin mit zwei Leg-Gewinnen, doch Hempel schnappte sich die nächsten fünf Legs. Sein dritter Matchdart auf die Doppel-18 brachte ihm schließlich den Sieg und das nächste Duell mit van den Bergh, gegen den ihm bei der WM vor zwei Jahren in der zweiten Runde ein Überraschungscoup gelungen war.
Am Dienstagabend greifen die nächsten zwei Deutschen ins Geschehen ein. Zunächst trifft Dragutin Horvat auf den Belgier Mike De Decker, ehe sich WM-Debütant Ricardo Pietreczko mit der Japanerin Mikuru Suzuki misst. Ein Freilos haben Gabriel Clemens und Martin Schindler, beide sind für die zweite Runde gesetzt.
Niels Zonneveld 3:1 Darren Webster
Zonneveld hatte im ersten Leg eine Chance auf ein 100er-Finish zum Break. Er verpasste Tops, aber auch Webster schaffte es nicht, 153 auszuspielen. Mit der Doppel-10 gewann Zonneveld das Leg dann doch und holte sich das erste Break. Webster hatte mit 118 Rest die Chance auf das Rebreak, verfehlte aber Tops. Der Niederländer hatte noch 47 übrig und warf sie in zwei Pfeilen aus. Mit 69 bekam Zonneveld im dritten Leg einen Satzpfeil, verfehlte aber Tops. Er durfte zurückkommen und traf die Doppel-10 zum 1:0 in Sätzen.
Im zweiten Satz warf Zonneveld sein erstes Maximum, vergab dann aber sechs Darts auf die Doppel. Zu seinem Glück tat Webster fünf Mal das gleiche und so konnte er sein Leg mit der Doppel-2 gewinnen. Im zweiten Leg warf Webster seinen ersten Dart auf ein Doppel in einem Anwurf-Leg. Der Wurf auf die Doppel-11 ging daneben und so holte sich Zonneveld mit einem 48er Finish erneut das Break.
Wie aus dem Nichts finishte Webster fast 161 in Zonnevelds Anwurf-Leg, aber das Bullseye wurde nicht getroffen. 148 war zu viel für Zonneveld und so bekam Webster noch eine Chance für seine 44 Rest. Mit zwei Pfeilen finishte er über Tops und mit dem Rebreak stand es 2:1. Im vierten Leg lief es deutlich besser für den Engländer. In fünf Aufnahmen checkte er schließlich 70 Rest in zwei Pfeilen. Im fünften Leg warf Zonneveld seine zweite 180 und konnte den Satz über Tops gewinnen.
Im ersten Leg des dritten Satzes war Zonneveld nirgends zu sehen und so konnte Webster leicht mit 1:0 in Führung gehen, aber nach sechs Darts auf die Doppel hatte er das Leg immer noch nicht beendet. Er bekam noch drei weitere Darts, die er schließlich nutzen konnte. Webster punktete weiter gut und holte sich im nächsten Leg das Break. Webster warf seine zweite 180 des Spiels, aber Zonneveld war der erste, der ein Finish warf. 167 Rest gingen knapp daneben, weil das Bullseye verfehlt wurde, aber 25 waren dann kein Problem mehr - Rebreak. Zonneveld erhöhte den Druck und gewann auch sein eigenes Leg, indem er 74 Rest über Tops auswarf. Webster ließ sich jedoch nicht beirren und holte sich einen Satz zurück, indem er Tops auswarf. Damit stand es 2:1.
Zonnevelds Versuch das erste Leg des vierten Satzes mit einer 128 zu finishen, scheiterte an seinem Wurf auf die Doppel-10. Webster bekam im Anschluss eine Chance auf Tops, vergab aber. Mit der Doppel-10 holte sich Zonneveld anschließend das Leg und führte 1:0. Webster kam zurück und warf das erste Ton+-Finish des Spiels. 102 checkte er über Tops aus und sorgte für den Ausgleich im Satz.
Mit einem 24er-Finish holte sich Zder Niederländer das 2:1, ehe Webster seine 84 Rest zum 2:2 im vierten Satz auscheckte. Damit ging der Satz in ein Entscheidungs-Leg. Zonneveld hatte mit 100 Rest zwei Matchdarts, verfehlte aber. Aber auch die 70 Rest von Webster, wurden nicht gecheckt. Der Druck wurde größer, es gab acht vergebene Matchdarts von Zonneveld. Am Ende erlöste der Niederländer beide Spieler vom Double Trouble und gewann sein Match
In der nächsten Runde wartet nun ein Match mit Ross Smith.
Jermaine Wattimena 3:1 Fallon Sherrock
Wattimena dominierte das Scoring im ersten Leg, schaffte es aber nicht, die Doppel-8 zu treffen. Da Sherrock noch weit genug weg war, konnte er seinen Dart im nächsten Anlauf zur 1:0-Führung versenken. Die "Queen of the Palace" eröffnete ihr Anwurf-Leg mit einer 180 und einer 140. Dann gelang ihr eine 130, aber sie verfehlte die Doppel-5 für einen 12-Darter. Wattimena fehlte zum 121er-Finish nur das Bullseye, Sherrock beendete ihren Aufenthalt im Madhouse erfolgreich und kam auf 1:1 heran.
Der Niederländer warf seine erste 180 im dritten Leg und übernahm die Kontrolle im Leg. Mit drei Pfeilen in der Hand ging die 32 über die Doppel-8 aus: 2:1. Im vierten Leg hatten beide noch 80 Rest. Sherrock durfte sich zuerst dran versuchen, warf mit dem letzten Dart Tops und glich erneut aus. Die Engländerin eröffnete mit 140 und 180 und hatte im Anwurf-Leg von Wattimena die Kontrolle. Bei 123 Rest bouncte der Dart aus dem Board, da sie aber noch eine Chance bekam, checkte sie 50 Rest zum Satzgewinn aus.
Wattimena warf im perfekten Moment eine 180 in Sherrocks Anwurf-Leg. Er ließ 64 Rest, die er mit der Doppel-16 zum Break auscheckte. Im zweiten Leg warf der Niederländer zweimal 140 und holte sich schließlich das Leg, indem er erneut über die Doppel-16 auswarf: 2:0. Bei eigenem Anwurf warf Sherrock dann ihre dritte 180 und stellte sich 80 Rest. Da sie dies nicht finishen konnte, bekam Wattimena seinen ersten Satz-Dart - er blieb ungenutzt und Sherrock holte sich doch noch ihr Leg: 2:1. Wattimena verpasste es 95 zu finishen, da er die Single-20 verfehlte. Zum Glück für ihn verfehlte Sherrock zwei Pfeile auf Tops, sodass er über die Doppel-6 den Satz-Ausgleich holen konnte.
Das erste Leg des dritten Satzes ging klar an "The Machine Gun." Mit der Doppel 5 holte er sich das 1:0 im eigenen Anwurf-Leg. In Sherrocks Leg stellte sich Wattimena 168 zum Break, verpasste in der anschließenden Aufnahme aber Tops. Da Sherrock 86 nicht auswerfen konnte, durfte er mit der Doppel-10 das schnelle 2:0 in diesem Satz einfahren. Ruhig konnte Wattimena den Satz zu Ende spielen. Obwohl er sechs Darts für 76 Rest nicht nutzte, konnte auch Sherrock ihre 53 Rest nicht auschecken. Über die Doppel-2 gewann Wattimena schließlich den Satz.
Sherrock schaffte es nicht, in ihrem eigenen Anwurf-Leg das Shanghai-Finish auf der 20 zu spielen, aber Wattimena ließ auch sein Drei-Dart-Finish aus. Die Engländerin verpasste anschließend auch noch die 60 Rest, sodass Wattimena doch noch zum Break kam. Mit einer 180 und einer 140 im Anwurf-Leg des Niederländers, konnte Sherrock Druck ausüben und schließlich das Rebreak holen: 1:1. Ein grundsolides drittes Leg brachte Sherrock mit der Doppel-10 das 2:1 im vierten Satz.
Sie eröffnete das anschließende Anwurf-Leg Wattimenas mit einer 140 und übernahm die Kontrolle. Sie warf danach eine weitere 180 und hatte alle Chancen, den Satz zu gewinnen, aber sie scheiterte an der Doppel-8. Wattimena nutzte den Vorteil und warf eine 110 zum 2:2-Ausgleich. Bei 160 Rest bekam der Niederländer einen Match-Dart, aber überwarf Tops. Sherrock gelang es nicht, 110 zu finishen, aber auch Wattimena verfehlte drei weitere Pfeile auf Tops. Da Sherrock 64 nicht checken konnte, konnte sie am Ende nur zusehen, wie sich ihr niederländischer Gegner das Break samt Satz- und Matchgewinn holte.
Der Sieg des Niederländers bedeutet auch, dass Martin Schindler nun weiß, wer sein Gegner in der 2. Runde wird. Aufgrund seiner Platzierung in der Order of Merit, hatte er in der ersten Runde ein Freilos.
Luke Humphries 3:0 Lee Evans
Evans hatte den ersten Anwurf des Spiels und bekam direkt einen Pfeil für die Doppel-16 um ein 112er-Finish zu komplettieren, verfehlte aber. Humphries warf 85 aus, um sich eine frühe Breakführung zu sichern. Im zweiten Leg warf Humphries seine erste 180 und checkte 50 Rest aus, um schnell 2:0 in Führung zu gehen. Evans bekam im dritten Leg einen Pfeil auf die Doppel-7 um 88 zu finishen und sein Anwurf-Leg zu gewinnen. Er verfehlte zwar, aber die Humphries konnte keine 156 auswerfen. Mit der Doppel-2 stand es dann 2:1. Es folgte das vierte Leg des Satzes, bei dem sich beide die Chance zuschoben, das Finish zu machen, aber beide hatten ihre Probleme. Am Ende hat die Nummer Drei der Order of Merit die besseren Nerven und gewinnt den ersten Satz.
Humphries begann den zweiten Satz hervorragend. Nach zwölf Pfeilen hatte er noch 40 Rest. Bevor er auswerfen wollte, flog die legendäre "Ally-Pally-Wespe" auf die Bühne und wurde gekonnt entfernt. Humphries ließ sich nicht beirren und vollendete einen 13-Darter zur 1:0-Führung. Im zweiten Leg legte er einen Blitzstart hin, als er sein drittes Maximum des Matches traf und damit schlussendlich das Break schaffte.
Evans holte sich das Rebreak aber direkt im folgenden Leg, als er den "Big Fish" finishte. Bei eigenem Anwurf hatte Evans bei 86 Rest die Chance zum 2:2, verfehlte aber das Bullseye. Humphries schaffte es ebenfalls nicht auszuchecken und so holte sich Evans mit der Doppel-8 das 2:2. Im entscheidenden fünften Leg warf Evans zwar eine 180, aber der Satzgewinn Humphries' war nicht in Gefahr. Die Doppel-8 brachte das 2:0 in Sätzen.
Der dritte Satz begann mit einem Anwurf-Leg von Lee Evans. Mit der 180 im Gepäck marschierte er vorneweg und nutzte die sechs Pfeile, die er für 161 Rest Zeit bekam. Anschließend sah es danach aus, als würde alles seinen gewohnten Gang gehen. Humphries stand auf 52 Rest, als Evans die perfekten Darts zur richtigen Zeit warf und 116 auscheckte. Das Momentum konnte er mit einer 140 zum Start des folgenden Legs zwar mitnehmen, bei zwei 180ern von der Nummer Drei der Welt, war aber nie Entspannung angesagt.
Als beide im Finish-Bereich ankamen, fing das Nachdenken an und zahlreiche Pfeile verfehlten ihr Ziel, ehe Humphries das Break zum 1:2 holte. Trotz einer 180 von Evans konnte Humphries auch sein folgendes Anwurf-Leg durchbringen, sodass es wieder zum Entscheidungs-Leg kam. Evans hat mit einer 180 und einer 140 bei eigenem Anwurf eigentlich alle Trümpfe in der Hand, scheitert aber an den Doppeln, vergibt Satz-Pfeile und verliert am Ende durch ein 70er-Finish Humphries' das Match.
Luke Humphries könnte in der dritten Runde auf Ricardo Pietreczko treffen, vorausgesetzt der Deutsche gewinnt sowohl sein Erstrunden-Match gegen Mikuru Suzuki, als auch das folgende Match gegen den gesetzten Callan Rydz.