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Darts WM 2024: Florian Hempel ausgeschieden - Starker Auftritt von Stephen Bunting

SID/Flashscore
Aktualisiert
Darts WM 2024: Florian Hempel ärgert sich - Er startete gut, aber Stephen Bunting war besser
Darts WM 2024: Florian Hempel ärgert sich - Er startete gut, aber Stephen Bunting war besserAFP
Der deutsche Darts-Höhenflug bei der WM in London scheint in tiefer Ernüchterung zu enden. Am Donnerstag schied im stimmungsvollen Alexandra Palace auch der Kölner Außenseiter Florian Hempel trotz ordentlicher Leistung aus - wie am Mittwoch bereits zwei andere Spieler eines deutschen Quartetts, das es erstmals bis in die dritte Runde geschafft hatte. Er verlor gegen Stephen Bunting fast chancenlos 0:4.

"Wenn das Timing nicht stimmt, ist es schwer", sagte Hempel bei Sport1. "Es war ein tolles Spiel, sehr intensiv da oben auf der Bühne. Aber so klar zu verlieren, das ist schon hart. Buntings lobende Worte danach nehme ich positiv mit." Zudem habe er die Sprechchöre des "sehr fairen" Publikums gerne "aufgesaugt".

Hempel, früherer Handball-Torhüter, stürmte um kurz vor 14.00 Uhr zum Brings-Karnevalshit "Kölsche Jung" selbstbewusst auf die Bühne, aber dann ging es schnell zuende. Bunting, BDO-Weltmeister von 2014 und an Nummer 18 gesetzt, spielte die 501 direkt zweimal in nur elf Darts herunter.

Zum Match-Center: Florian Hempel vs. Stephen Bunting

Hempel gelang zwar unter dem Jubel der vielen deutschen Fans ein 164er-Finish, dennoch verlor er den ersten Satz. Er war gut, Bunting war besser: Der Engländer warf mit drei Darts im Schnitt mehr als 100 Punkte und öffnete Hempel nur noch einmal eine kleine Tür zurück ins Match. Hempel ließ seine Gelegenheit im vierten Satz aber aus.

Schon in der letzten Runde am Rande de Ausscheidens

In der zweiten Runde hatte Hempel gegen den Belgier Dimitri van den Bergh scheinbar aussichtslos zurückgelegen - und dann ein sensationelles Comeback hingelegt. Vier Deutsche in der dritten Runde bedeuteten einen WM-Rekord, doch am Mittwoch flogen sowohl der letztjährige Halbfinalist Gabriel Clemens als auch Martin Schindler raus.

Letzte deutsche Hoffnung ist damit Ricardo Pietreczko. Der Nürnberger mit dem Spitznamen "Pikachu" hat in der Abendsession (21.45 Uhr/Sport1 und DAZN) allerdings den wohl härtesten aller Gegner vor sich: Der Engländer Luke Humphries gewann drei der letzten vier Major-Turniere und gilt bei der WM als Topfavorit.

Gabriel Clemens dachte am Tag nach seiner Bruchlandung gegen Dave Chisnall (1:4) schon wieder positiv. Bei Instagram präsentierte der "German Giant" seinen 263.000 Followern ein Armband mit dem Schriftzug "Aufgeben ist keine Option", er unterlegte den kurzen Clip mit dem Song "Never Give Up" des australischen Popstars Sia.

Cullen besiegt Searle

Das Match begann stark zu Gunsten Joe Cullens, der das erste Leg direkt breakte und damit den Anwurf-Satz Ryan Searles übernahm - und gewann. Nach der ersten Pause sah es dann danach aus, als würde Searle besser ins Spiel finden, sein Break wurde jedoch mit zwei Breaks von Cullen gekontert - 2:0 in Sätzen für den "Rockstar".

Anschließend drehte sich das Momentum: Die beiden folgenden Sätze gingen an "Heavy Metal", der das ganze Match über mit seinen Doppeln Probleme hatte. Im fünften Satz bekam Searle dann sogar erneut einen Satz-Dart, völlig aus dem nichts hatte er die Chance aus einem 0:2 ein 3:2 zu machen. Ungenutzt ging der Satz am Ende durch ein Break an Cullen.

Der sechste Satz sollte besonders hart für Searle werden: Nicht nur musste Searle aufgrund des Anwurfes Cullens ein garantiertes Break holen, sondern er verlor auch direkt sein erstes eigenes Leg - Plötzlich lag er 0:2 hinten und war zum Siegen gezwungen. Sein verlorenes Leg holte er noch zurück, das zweite jedoch nicht. Joe Cullen gewinnt am Ende verdient und trifft in der nächsten Runde entweder auf Luke Humphries oder Ricardo Pietreczko.

Zum Match-Center: Joe Cullen vs. Ryan Searle

Spitzen-Darts zwischen Smith und Dobey

Ein Average von 103,33 mit einer Checkout-Quote von 35,48% reichten für den "Smudger" Ross Smith nicht aus, um sein Match gegen Chris Dobey zu gewinnen. Zwar war dessen Average von 102,36 bei quasi gleicher Doppel-Quote minimal schwächer, jedoch setzte "Hollywood" seine Nadelstiche zu den besseren Zeitpunkten.

27 180er brachten die beiden Spieler zustande, vier davon im ersten Satz, welchen Dobey mit einem 116er-Finish zum Break gewann. Noch spektakulärer ging es im zweiten Satz zu, als sieben 180er geschmissen wurden und Dobey erneut mit einem Ton+-Finish zum Break den Unterschied machte. Die Averages, in diesem Satz allein, lagen bei 118,25 und 122,30.

Danach begann der Comeback-Versuch Ross Smiths: Nach acht verpassten Satz-Darts Dobey holte Smith den Satz-Anschluss, ehe er anschließend auch noch ausglich. Mit einer Menge Rückenwind holte sich der "Smudger" auch direkt das Break zu Beginn des fünften Satzes, ehe Chirs Dobey wieder seine Form fand und konterte. "Hollywood" holte das direkte Rebreak, damit den fünften Satz und am Ende auch den sechsten Satz zum Match-Gewinn. In der nächsten Runde wartet für den siegreichen Engländer ein Duell mit dem amtierenden Weltmeister Michael Smith.