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"Allet nochmal jot jejange" für Florian Hempel - Comebacker im Höhenflug

SID
Florian Hempel sorgte am Freitagabend für einen emotionalen Moment.
Florian Hempel sorgte am Freitagabend für einen emotionalen Moment.Profimedia
Im Freudentaumel nach seinem spektakulären Comeback konnte sich Florian Hempel auch eine kleine, aber wohl eher scherzhaft gemeinte Kampfansage nicht verkneifen. "Vielleicht ist das eine Warnung an die nächsten, dass die die Matchdarts besser reinmachen", sagte der Wahl-Kölner bei DAZN, nachdem er bei der Darts-WM in London in die dritte Runde eingezogen war.

Im Duell mit dem belgischen Topspieler Dimitri Van den Bergh überstand Florian Hempel drei Matchdarts. Aus einer schier hoffnungslosen Lage kämpfte sich der frühere Handball-Torhüter aber noch zurück, spielte zwei Zehn-Darter nacheinander und bog einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg um. Seine Doppelquote betrug überragende 71 Prozent.

"Ich war gefühlt schon raus. Dass es auf einmal so klick macht, das ist Darts", sagte Hempel weiter: "Das ist verrückt. Man versteht es nicht. Darts ist jetzt und nicht in der Vergangenheit. Auf einmal spielst du gute Darts, reißt das Comeback rüber."

Zum Match-Center: Hempel vs. Van den Bergh

Kölsche "Scheißegal"-Einstellung als Trumpf

Direkt zu Beginn hatte Hempel noch einen Start nach Maß erwischt, dann aber riss der Faden. "Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass die Spannung in meinem Körper einfach weg war. Ich hatte nicht mehr die Höhe und habe mit mir selber gezweifelt. Irgendwann habe ich den Kopf ausgestellt, das gibt so eine Drissejal-Einstellung", erklärte Hempel: "Und auf die habe ich mich berufen."

Mit dem Sieg behält Hempel nicht nur seine Tourkarte für das nächste Jahr, nach Weihnachten spielt er zudem um den Einzug ins Achtelfinale. Auch dann könnte ihn diese kölsche "Scheißegal"-Einstellung beflügeln. Gegner ist entweder der frühere BDO-Weltmeister Stephen Bunting oder Ryan Joyce (beide England).

Doch für das Weihnachtsfest fliegt Hempel erstmal in die rheinische Heimat. Das Auto lässt er nach einer unangenehmen Hinfahrt lieber in London. "Es gab den Streik am Eurotunnel, deshalb war meine Anreise dezente 14 Stunden statt geplante sechs", sagte Hempel und fügte im feinsten Kölsch hinzu: "Et is wie et es. Es kütt wie es kütt. Allet nochmal jot jejange."

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