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Deutsche Darts-Sensation: Ricardo Pietreczko triumphiert in Hildesheim

SID
Aktualisiert
"Pikachu" hat alle in der Halle elektrisiert und Peter Wright geschockt.
"Pikachu" hat alle in der Halle elektrisiert und Peter Wright geschockt.Profimedia
Sensation und deutsche Darts-Geschichte in Hildesheim: Ricardo Pietreczko (Nürnberg) hat als zweiter Deutscher überhaupt ein European-Tour-Event der Professional Darts Corporation (PDC) gewonnen. Ausgerechnet in heimischer Halle krönte der 28-Jährige sein überragendes Wochenende bei den German Darts Championships mit einem 8:4-Finalsieg über den zweimaligen Weltmeister Peter Wright aus Schottland.

"Das fühlt sich an wie im Traum", sagte Pietreczko, der im Finale mit einer perfekten Doppelquote über sich hinaus wuchs: "Ich war einfach nur froh, die Doppel getroffen zu haben. Nächstes Jahr ist Titelverteidigung angesagt."

Zuvor hatte nur der ehemalige Junioren-Weltmeister Max Hopp 2018 ein Pro-Tour-Event der PDC gewonnen - ebenfalls in Deutschland (German Darts Open in Saarbrücken).

Match-Center: Ricardo Pietreczko vs. Peter Wright

Der Weg zum Überraschungscoup war geprägt von Highlights: In der zweiten Runde spielte Pietreczko - der mit der Pokemon-Titelmelodie einläuft und im bunten Darts-Zirkus "Pikachu" genannt wird - beim 6:2 über Landsmann Martin Schindler einen 107,08er Drei-Dart-Schnitt. Es war neben seinem persönlichen Rekord der drittbeste Wert eines Deutschen in der Geschichte der Tour.

590.000 TV-Zuschauer waren live dabei

Auf dem Weg ins Finale schlug Pietreczko - vor dem Turnier die Nummer 63 der Welt - nach Stephen Bunting (England/Nr. 25) in einem spektakulären Halbfinale auch den dreimaligen Weltmeister und langjährigen Weltranglistenersten Michael van Gerwen (Niederlande) mit 7:6. Im entscheidenden 13. Leg spielte Pietreczko, der mit den Darts der deutschen Nummer eins Gabriel Clemens wirft, einen 10-Darter gegen den Anwurf des haushohen Favoriten.

Für die WM in London (15. Dezember 2023 bis 3. Januar 2024) war Pietreczko, der erst Anfang Januar 2022 mit der Tour-Karte zum Profi aufstieg, schon vor dem Turnier qualifiziert.

Der sensationelle Titelgewinn hat dem übertragenden Sender Sport1 starke Quoten eingebracht. Bis zu 590.000 Zuschauer verfolgten am späten Sonntagabend den 8:4-Finalsieg des Nürnbergers über den zweimaligen Weltmeister Peter Wright (Schottland), teilte der Sender mit.

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