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Christian Wück übernimmt nach Olympia als Frauen-Bundestrainer

SID
Aktualisiert
Christian Wück brachte die U17 zum Titel.
Christian Wück brachte die U17 zum Titel.Profimedia
Der bisherige U17-Nationalcoach Christian Wück tritt nach den Olympischen Spielen im Sommer die Nachfolge von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch bei den deutschen Fußballerinnen an. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mit.

"Christian Wück ist ein ausgewiesener Experte, er spricht die Sprache der Spielerinnen und Spieler", betonte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Wück habe bewiesen, "dass er Persönlichkeiten weiterentwickeln und Mannschaften zu einer verschworenen Einheit formen kann. Ich bin davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft nach Olympia in die Zukunft zu führen."

"Zählt zu den spannendsten Aufgaben im deutschen Fußball"

Wück selbst sprach von einer "großen Ehre", er habe bei der Anfrage nicht lange gezögert. "Dieses Team zu coachen, die vorhandene individuelle Qualität der Spielerinnen weiterzuentwickeln und die Mannschaft damit auch zukunftsfähig für Erfolge zu machen, zählt zu den spannendsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im deutschen Fußball", sagte er.

Wück hatte die die deutsche U17-Auswahl im Dezember in Indonesien zum WM-Titel geführt. Der 50-Jährige ist seit 2012 als Trainer von verschiedenen Nachwuchsteams beim DFB tätig, sein Vertrag als Coach der U17 läuft in diesem Sommer aus. Ein Frauen-Team hat Wück bislang nicht trainiert.

Interimstrainer Hrubesch ist von Wücks Qualitäten überzeugt

Hrubesch, der nach der enttäuschenden WM 2023 und der Trennung von Martina Voss-Tecklenburg eingesprungen war, führt die deutsche Auswahl noch zu den Sommerspielen in Paris. Der 72-Jährige wird das DFB-Team auch in der Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz betreuen, die im April beginnt.

Auch er äußerte sich zur Verpflichtung von Wück: "Ich schätze Christian Wück und kenne ihn bereits aus der Zeit, als ich das erste Mal für den DFB gearbeitet habe. Er hat gezeigt, welche Qualitäten er als Trainer hat. Daher bin ich davon überzeugt, dass mit ihm eine gute Nachfolge gefunden wurde. Ich habe immer betont, dass es für mich eine Herzensangelegenheit ist, die Frauen-Nationalmannschaft als Bundestrainer zu betreuen. Insofern kann ich ihn nur beglückwünschen, dieses besondere Amt nach Olympia zu übernehmen."

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer betonte: "Christian Wück hat uns mit seiner Leidenschaft, Expertise und seinem zielgerichteten und sehr klaren Konzept überzeugt. Er ist ein Trainer, der Spielerinnen und Spieler entwickeln und individuell besser machen kann, ist dabei stets sehr kommunikativ, vermittelt Siegermentalität und weiß, wie man aus einzelnen Persönlichkeiten ein Team gestaltet, um gemeinsam erfolgreich zu sein."

Almuth Schult lobt Entscheidung des DFB

Die langjährige Nationaltorhüterin Almuth Schult hat die Verpflichtung von Christian Wück als künftigen Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen gelobt. "Christian Wück hat im letzten Jahr unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft führen kann. Er kann sie formen und lenken", sagte die ARD-Expertin dem NDR.

Die Tatsache, dass der 50-jährige Wück bislang keinerlei Erfahrung im Frauenfußball vorweisen kann, stört Schult dabei nicht. "Vielleicht ist das auch gut, weil er einen Blick von außen und eine genaue Zielvorstellung hat, wohin er sich entwickeln will und so das Beste aus der Mannschaft herausholen kann", sagte die 33-Jährige.