Champions League Bayern steigert sich in 2. Halbzeit und eliminiert ideenloses PSG
Die Bayern hatten im Hinspiel in der Vorwoche bereits ein 1:0 aus Paris mit nach Hause entführt. So war der Großteil der 75.000 zur rot bestrahlten Allianz Arena angereisten Fans heiß auf ein spannendes Spiel - doch auch guter Dinge, dass der deutsche Rekordmeister sich am Ende gegen PSG durchsetzen und ins Viertelfinale der Champions League einziehen würde.
1. Halbzeit: PSG aus dem Spiel ungefährlich - De Ligt badet Sommer-Bock aus
Bei den Gästen ruhte die Hoffnungen vor allem auf Startelf-Rückkehrer Mbappe und Lionel Messi. Der neue Rekordtorschütze der Pariser gab in der 2. Minute auch gleich einen ersten Warnschuss über links aus spitzem Winkel ab. Bayern gelang es in den Anfangsminuten jedoch, die hoch pressenden Gäste weitestgehend zu neutralisieren.
In der Offensive hatten die Münchener durchaus Platz zum Kombinieren, es fehlte jedoch an Präzision im letzten Drittel. Leon Goretzka (17.) prüfte mit einem Weitschuss aus halbrechter Position erstmals Gianluigi Donnarumma.
Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin, bis Messi (25.) nach Zuspiel von Nuno Mendes über links auf einmal im Strafraum etwas Platz bekam und sich gegen drei Mann in Richtung Yann Sommer durchtankte. Mit vereinten Kräften und einer gehörigen Portion Spielglück gelang es Alphonso Davies, Matthijs de Ligt und Sommer, den Weltmeister im letzten Moment vom Ball zu trennen.
Paris war aus dem Spiel heraus mit Ausnahme der vorherigen Situation gänzlich ungefährlich, nutzte dann aber beinahe einen Bock von Sommer, der gegen Achraf Hakimi ins Dribbling gegangen war und dabei den Ball verlor. Dieser landete bei Vitinha (38.), der den Ball mit einem viel zu leichten Schüsschen auf das leer Tor brachte. De Ligt hatte mitgedacht und grätschte den Ball in allerletzter Sekunde von der Linie.
Zum Match-Centre: FC Bayern vs. PSG
2. Halbzeit: Bayern erhöht Druck - und bricht PSG einfacher als gedacht
Im zweiten Abschnitt waren es dann die Bayern, die direkt nach Wiederanpfiff gefährlich wurden: Jamal Musiala (51.) schickte Choupo-Moting im Strafraum. Der Kameruner hätte direkt den Abschluss suchen müssen, zögerte jedoch zu lange und wurde letztendlich von Danilo gestoppt.
Eine Minute später zappelte der Ball dann im Netz der Pariser. Diesmal löste sich Choupo-Moting nach einer Halbflanke gut und köpfte den Ball ins Eck. Die Bayern rannten zum Jubel bereits zur Eckfahne, doch Thomas Müller stand passiv im Abseits und irritierte Donnarumma entscheidend - der VAR bestätigte die Wahrnehmung des Unparteiischen Daniele Orsato.
Bayern hatte dennoch die Kontrolle über das Spiel übernommen und drückte die Gäste hinten rein. Müller (61.) stibitzte Marco Verratti an der Box den Ball vom Fuß und sah Goretzka in guter Position stehend. Dieser hatte das Auge für Choupo-Moting, der aus kurzer Distanz frei vor Donnarumma zum mittlerweile verdienten 1:0 einschob.
Auf der Gegenseite waren die Pariser darum bemüht, die Schlagzahl zu erhöhen: Sergio Ramos (64./82.) stieg nach Ecken am höchsten, scheiterte jedoch zunächst am glänzend reagierenden Sommer und im zweiten Anlauf an der eigenen Präzision. Das war es allerdings auch schon in Sachen Pariser Offensive, Mbappe und Co. schienen mausetot.
Bayern dominierte die Endphase nach Belieben und hatte durch den eingewechselten Leory Sane (75./79.) sogar noch die Chance, den Sack endgültig zuzumachen. Diesen Job erledigte dann der ebenfalls eingewechselte Serge Gnabry (89.). Erneut nach einem Verratti-Ballverlust schickte Cancelo den deutschen Nationalspieler steil. Dieser vollendete sehenswert in die rechte Ecke.
Ein dritter Treffer vom frischen Sadio Mane in der Nachspielzeit wurde wegen Abseits zurückgepfiffen - es sollte der Schlusspunkt einer Partie sein, in der nie so wirklich Spannung aufkam. Der FC Bayern zieht damit letzendlich einfacher als gedacht ins Viertelfinale der Champions League 2022/23 ein.