BVB nach strittigem Elfmeter stinksauer: "Mir scheißegal, wer zuerst reingelaufen ist"
Marius Wolf hatte während des Achtelfinal-Rückspiels in der Champions League beim FC Chelsea (0:2) eine Flanke im Strafraum mit der Hand aufgehalten. Der Körper war weggedreht, aber Arm und Hand befanden sich in der Flugbahn des Balles. Makkelie verhängte den Strafstoß und ließ ihn nach Kai Havertz’ Schuss an den Pfosten wiederholen, weil Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Eine korrekte, wenn auch nicht immer konsequent durchgeführte Entscheidung.
Vom Regelbuch gedeckt
Der entsprechende Regeltext sieht vor, dass sich bei der Ausführung alle Spieler außer dem Schützen und dem Torhüter "mindestens 9,15 m vom Elfmeterpunkt entfernt, hinter dem Elfmeterpunkt, innerhalb des Spielfelds und außerhalb des Strafraums" befinden. In Regel 14 der Ausgabe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind zudem Vergehen und Sanktionen festgehalten. "Wenn je ein Spieler der beiden Teams ein Vergehen begeht", heißt es, "wird der Strafstoß wiederholt, es sei denn, einer der Spieler begeht ein schwereres Vergehen (z. B. unzulässiges Antäuschen)."
Als Nationalspieler Kai Havertz den Ball schoss, waren mehrere Spieler des BVB bereits in den Strafraum gelaufen, darunter Salih Özcan, der nach dem Abprallen des Balles vom rechten Torpfosten klärend eingriff. Ein Chelsea-Spieler befand sich ebenfalls bei der Ausführung weit im Strafraum — auch, wenn der Ball ins Tor gegangen wäre, hätte Schiedsrichter Danny Makkelie theoretisch eine Wiederholung anordnen müssen.
BVB-Profi Emre Can fehlte dafür das Verständnis. "Der Schiri war schuld", sagte er sichtlich aufgebracht. "Es ist mir scheißegal, wer vorher reingelaufen ist! Er trifft den Pfosten, fertig, aus." Habe Makkelie keine Traute, müsse "die UEFA eben einen anderen an die Stamford Bridge schicken. Es tut extrem weh, dass wir wegen eines Schiris ausscheiden."