Bundestrainer Kirchner befürchtet "kleine Delle" im deutschen Männer-Biathlon
"Da haben wir in den vergangenen zwei, drei Jahren einige unserer erfolgreichen Arrivierten verloren. Es ist so, dass ein Benedikt Doll wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dabei sein wird. Also gilt es, eine kleine Delle zu überwinden", sagte der 52-Jährige in einer Medienrunde in Oberhof.
Dies sei ab und an bei einem "Generationenwechsel ganz normal". Allerdings sind die Verantwortlichen derzeit mit den Leistungen der Junioren "nicht 100-prozentig zufrieden", führte Kirchner aus: "Aber auch die Peiffers und Schempps haben eine Weile gebraucht, bis sie konstant gut geworden sind. Es gilt, kontinuierlich weiterzuarbeiten, dranzubleiben, und dann werden wir es auch schaffen, gute Athleten auszubilden. Aber manches braucht ein bisschen."
Bei den Frauen sehe es "freundlicher" aus, ergänzte deren Coach Kristian Mehringer: "Selina Grotian, Lisa Spark oder auch einige andere - da sind wir sehr gut aufgestellt. Es kommen einige nach, die sehr gut ausschauen. Wir hoffen einfach, dass sie den Schritt Richtung Weltcup dann weitergehen können und uns die Entscheidungen schwer machen." Es gelte aber auch, Athletinnen nicht zu früh aufzugeben.
Die bei der Heim-WM stark auftrumpfenden Sophia Schneider und Hanna Kebinger hätten den Schritt beispielsweise erst mit 25 Jahren geschafft. "Es kann natürlich auch funktionieren wie bei einer Magdalena Neuner oder Laura Dahlmeier, dass es relativ fließend übergeht nach dem Juniorenbereich. Das wünscht man sich natürlich immer, dann hat man wieder einen neuen Superstar", so Mehringer: "Aber da müssen wir den Ball flachhalten und eine Selina Grotian oder eine Lisa Spark zielführend Richtung Weltspitze bringen."