Bundesliga: Last-Minute-Drama in Bremen - Hoffenheim entführt alle drei Punkte
Große Löcher in der Defensive und ein niederschmetterndes Finale: Werder Bremen erwartet nach dem nächsten schmerzlichen Rückschlag eine ungemütliche Länderspielpause. Das Team von Trainer Ole Werner verlor nach einer wilden Schlussphase 2:3 (1:2) gegen die spielerisch reifere TSG Hoffenheim und muss den Blick vorerst gen Bundesliga-Tabellenkeller richten.
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Keita-Effekt bleib aus
Auch Star-Transfer Naby Keita, der erstmals seit seinem Wechsel vom FC Liverpool in der Startelf stand, verhalf Werder vor 41.000 Zuschauern im Weserstadion nicht zu einer passenden Reaktion auf das schwer enttäuschende 2:4 in Darmstadt. Maximilian Beier (8.) und Grischa Prömel (29.) trafen zunächst für die gut eingestellten Gäste von Coach Pellegrino Matarazzo, die mit ihrem vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel den Kontakt zur Spitze halten. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Romano Schmid (17.).
Nach dem indiskutablen Auftritt in der Vorwoche war die Atmosphäre in Bremen unruhiger geworden. Auch Werner musste Kritik hinnehmen und setzte darauf, dass seine Mannschaft an die jüngsten beiden Heimsiege anknüpft. Der 35-Jährige fühlte sich zu Veränderungen berufen - er ließ neben Keita auch Sturmjoker Justin Njinmah erstmals von Beginn an ran.
Hoffenheim besser in Halbzeit 1
Die erste gelungene Offensivaktion lieferten dann auch die Gastgeber: Njinmah versuchte es aus der Distanz - Oliver Baumann im Tor der TSG musste aber nicht eingreifen (3.). Hoffenheim erwies sich dann als enorm zielstrebig. Beier (20), der den Sprung in den ersten Kader des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann noch verpasst hatte, spielte nach einem Steilpass von Prömel sein Tempo aus und vollendete gekonnt. Werder schob Frust über das bereits 15. Gegentor der Saison.
Werners Team, dem die Innenverteidiger Amos Pieper und Niklas Stark verletzt fehlten, gelang zwar der umjubelte Ausgleich. Doch die Freude darüber hielt nicht lange an. Immer wieder zeigten die Hoffenheimer die Unzulänglichkeiten im Bremer Abwehrverbund auf und stellten die Hausherren vor allem mit ihrer Geschwindigkeit vor Probleme.
Bremen drückt - Bülter hat das letzte Wort
Auch offensiv gelang den Norddeutschen im ersten Durchgang nicht mehr viel - auffällige Aktionen von Keita blieben aus. Zur Pause gab es auch einige Pfiffe der treuen Anhänger.
Werder kam mit neuem Schwung aus der Kabine und jubelte in der 51. Spielminute - doch der vermeintliche Ausgleich Njinmahs zählte wegen einer knappen Abseitsstellung nicht. Wenig später war der Arbeitstag für Keita und Njinmah beendet. Die Mehrzahl der Fans im Weserstadion hoffte nun auf Joker Rafael Borre, der auch ein neues Feuer entfachte. Bülter trat es wieder aus.