Benachteiligte Bayern und Bundesliga-Avengers: Die Twitter-Vorschau zum 22. Spieltag
Nach vielen enttäuschenden Spielen konnte auch der Pflichtsieg gegen die Bayern in Mönchengladbach nicht darüber hinwegtäuschen, dass Trainer Daniel Farke immer mehr in die Kritik gerät. Diesen schlechten Stand hat der 46-Jährige aber bei weitem nicht überall.
Am Freitagabend muss Farke in Mainz liefern, wo er sich an der Seitenlinie mit Schiedsrichter-Liebling Bo Svensson duellieren wird.
Samstag im Zeichen des Abstiegskampfs
Nach dem tabellarischen Mittelfeldduell in Rheinhessen geht es am Sonnabend in den Keller. Und der ist in diesem Jahr blau-weiß.
Während Hertha versucht, im Heimspiel gegen die Ein-Tore-Könige aus Augsburg zu bestehen, muss der VfL Bochum in Bremen ran und hofft dabei vor allem in der Offensive auf Besserung.
Mit zwei Punkten aus den letzten elf Bundesligaspielen ist die TSG Hoffenheim die lahmste Mannschaft im deutschen Oberhaus. Von einem Europapokalanwärter hat man sich konsequent zu einem Abstiegskandidaten zu entwickelt. Damit der erste Bundesliga-Sieg seit dem 14. Oktober 2022 gelingt (die Älteren erinnern sich), muss am Samstag der BVB geschlagen werden, der seinerseits an einer Art "Bundesliga-Avengers" bastelt.
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Zahme Löwen und zahme Wölfe
Eher in Dortmunder Tabellenregionen befinden sich RB Leipzig und Eintracht Frankfurt, die sich um 15:30 Uhr duellieren. Beide waren unter der Woche in der Champions League im Einsatz und haben höchst unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Während Leipzig mit dem englischen Top-Klub Manchester City mithalten und ein 1:1 erreichen konnte, stießen die Frankfurter gegen Serie A-Tabellenführer SSC Neapel deutlich an ihre Grenzen.
Auch der VfL Wolfsburg ist nach zwischenzeitlicher Siegesserie wieder auf dem Boden der Realität angekommen. Trainer Niko Kovac profitiert unterdessen von großen Erinnerungen an die Vergangenheit.
Sein Gegenüber bei den Kölnern hatte unter der Woche ganz andere Sorgen: Gestatten, Steffen Baumgart, Feierbiest aus Rostock.
Das Top-Spiel der Top-Spiele
Einen echten Leckerbissen bietet uns die DFL am Samstagabend, wenn der FC Schalke 04 den VfB Stuttgart empfängt. Lediglich der Erfolg der Stuttgarter am vergangenen Wochenende machte das Anti-Top-Spiel des 18. gegen den 17. zunichte – schade eigentlich.
Das wahre Spitzenspiel wartet derweil am Sonntag, doch immer mit der Ruhe. Um 15:30 Uhr empfängt der SC Freiburg die Werkself aus Leverkusen und hofft, weiter an der Spitzengruppe dranzubleiben. Übrigens das Freiburg, das in der Winterpause einen gewissen Kevin Schade für 25 Millionen Euro an den englischen Premier League-Klub Brentford verkauft hat. Nein, wirklich.
So, jetzt aber zum unumstrittenen Spiel der Woche: Der FC Bayern empfängt Union Berlin und kaum ein Thema bestimmte in dieser Woche so sehr die Schlagzeilen wie der Platzverweis für Dayot Upamecano im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Schiedsrichter Tobias Welz sah sich und seine Kollegen nach dem Spiel persönlichen Beleidigungen ausgesetzt. Just another day. Bei vielen neutralen Beobachtern dürfte eine Träne des Mitleids geflossen sein – aber selbstverständlich nicht für den Unparteiischen, sondern für die stets benachteiligten Bayern.
Am Sonntag wartet mit Union Berlin wohl der unangenehmste Gegner der Liga. Trotz der inzwischen gesammelten 43 Punkte scheinen die Köpenicker weiterhin nicht so richtig in den Titelkampf der Bundesliga zu passen.