Frankreich, die Erste: Deutsche Weltmeister fordern NBA-Riesen Victor Wembanyama
Am Samstag (16.00 Uhr/kostenfrei bei MagentaSport) laufen die Goldmedaillengewinner von Manila erstmals seit ihrem Coup wieder gemeinsam auf. Vor 18.000 Fans in der ausverkauften Kölner Lanxess Arena geht es zum Start in die Olympia-Vorbereitung gegen den starken Nachbarn, im ersten von drei Aufeinandertreffen in diesem Sommer - es könnten auch vier werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei Wembanyama, der Hingucker (2,24 m) von den San Antonio Spurs kommt als NBA-Rookie des Jahres.
Zum Match-Center: Deutschland vs. Frankreich
"Ein starker Spieler", sagt Schröder und erinnert sich an ein Erlebnis in Austin/Texas. Mit den Brooklyn Nets traf der Point Guard dort auf die Spurs. "Da hatte er 40, 20, 10 und 7", so Schröder, er meint damit Wembanyamas Statistiken bei Punkten, Rebounds, Blocks und Assists. "Das war eine der besten Performances, die ich je gesehen habe. Im Endeffekt müssen wir rausgehen und versuchen, ihn zu stoppen. Man muss smart spielen."
Am Mittwoch absolvierten die Franzosen ihren ersten Test mit Blick auf Paris, der Gastgeber der Sommerspiele ließ der Türkei in Rouen keine Chance. 96:46 hieß es am Ende, in gut 20 Minuten verbuchte "Wemby" 24 Punkte und sechs Rebounds. Wie die deutsche Mannschaft mit dem Center umgehen wird, ist wichtig. Denn nach einem weiteren Test am Montag in Montpellier geht es im letzten Gruppenspiel bei Olympia in Lille erneut gegen Frankreich.
"Wir sind unser größter Gegner"
"Unser Fokus liegt auf uns", betont Schröder. Gordon Herbert sieht es genauso wie sein 1,85 m großer Spielmacher. "Im Moment sind wir unser größter Gegner. Für die ersten zwei, drei Wochen", meint der Bundestrainer. Nach dem Frankreich-Doppelpack stehen Länderspiele gegen die Niederlande und Japan (ebenfalls Olympia-Gruppengegner) an, bei der Generalprobe geht es in London gegen Goldfavorit USA.
Erstmal aber heißt die Hürde Frankreich, in Köln, wo die deutsche Mannschaft in der Vorrunde der EM 2022 auf dem Weg zu Bronze begeisterte. Damals gelang ein Sieg (76:63), diesmal ist das Ergebnis nicht so wichtig. "Ein interessantes Team", sagt Herbert über Frankreich, "es ist ein harter Weg, so anzufangen."
Herbert, der nach Olympia aufhört, will wie im Vorjahr schnell sein Aufgebot reduzieren. Derzeit hat er 16 Spieler im Camp, darunter alle Weltmeister. "Wenn wir am Dienstag bei zwölf Spielern stehen würden, wäre das großartig", sagt der Kanadier. Besonders für diejenigen, die im Goldsommer nicht in Manila dabei waren - Nick Weiler-Babb, Oscar da Silva, Leon Kratzer und Louis Olinde - gilt es, sich zu empfehlen.