Basketball-"Alien" auf Mission: DBB-Gegner Frankreich will mit "Wemby" zu Gold
Schnell wird klar, welche Last der 20-Jährige auf seinen Schultern trägt. Frankreich will Olympia-Gold im Basketball - Wembanyama soll es holen. Seiner Verantwortung ist sich der NBA-Profi der San Antonio Spurs durchaus bewusst. "Alles andere als Gold wäre ein Misserfolg", sagte Wembanyama: "Dieses Ziel ist absolut erreichbar."
Immerhin der erste Schritt ist schon einmal gemacht: Nach zwei Siegen aus zwei Spielen hat Frankreich sein Ticket für die K.o.-Phase in Paris (ab 6. August) bereits sicher. Doch der erste wahre Test kommt erst noch. Im Gruppenfinale am Freitag (21.00 Uhr/ARD und Eurosport) gegen Mitfavorit Deutschland geht es um Platz eins in der Gruppe B - und eine gute Ausgangslage vor dem Viertelfinale.
Zum Match-Center: Frankreich vs. Deutschland
Schröder und NBA-Stars schwärmen von "perfektem Spieler"
Die Weltmeister scheinen zu wissen, was sie erwartet. "Der ist 2,24 Meter und kann sich so bewegen wie ich", sagte Dennis Schröder über Wembanyama: "Der kann besser werfen, ist gelenkiger. Er ist einfach unglaublich." Seine enorme Körpergröße mit einer Armspannweite von 2,42 m kombiniert der junge Franzose mit Geschwindigkeit und Beweglichkeit, wie sie für gewöhnlich nur Point Guards auf dem Court haben.
Kaum verwunderlich also, dass Wembanyama selbst seine Konkurrenten regelmäßig ins Staunen versetzt. LeBron James bezeichnete ihn einst als "Alien", für Stephen Curry ist der Jungstar der "perfekte Spieler", als "Inbegriff für die Evolution des Basketballs" adelte ihn Kevin Durant.
Frankreich fehlt noch die Konstanz
Ob Wembanyama diesem Ruf nun auch gegen Deutschland gerecht wird? Bislang konnten die Franzosen nicht vollends überzeugen. Im zweiten Gruppenspiel gegen Japan rettete sich die Grande Nation erst in den letzten Sekunden in die Verlängerung. Und dann? War doch Verlass auf Wembanyama, der seine Mannschaft mit acht Punkten im Alleingang noch zum Sieg führte.
"Worte können nicht beschreiben, was für eine unglaubliche Chance es ist, hier zu sein", sagte er danach in der ARD: "Ich bin noch jung, es ist sehr früh in meiner Karriere", aber Olympische Spiele im eigenen Land? "Das ist einmalig."
Eine Chance, die es zu nutzen gilt. Damit die "Wemby, Wemby, Wemby"-Rufe noch lange anhalten - am besten bis zum Finale.