NBA Round-up: Wagner führt Orlando zu Sieg in Utah – Sensation Wembanyama überragt
Trotz eines Double-Doubles von WM-Kapitän Dennis Schröder haben die Toronto Raptors zum vierten Mal in der neuen NBA-Saison verloren. Beim 99:114 bei den Philadelphia 76ers legte der Braunschweiger in über 30 Minuten Spielzeit 13 Punkte und zehn Assists aufs Parkett. Der Point Guard ist bei den Raptors auf der Aufbauposition gesetzt und hat in den sechs bisherigen Spielen im Schnitt knapp 16 Punkte aufgelegt.
Am Donnerstagabend (Ortszeit) war Scottie Barnes mit 24 Zählern der beste Scorer bei den Raptors, die mit Philadelphia-Coach Nick Nurse auf ihren alten Boss traffen. Nach fünf Jahren in Toronto war der 56-Jährige aus Iowa vor der Saison zu den Sixers gewechselt und hat sofort viele Aufgaben zu meistern.
So zum Beispiel den kurzfristigen Abgang von James Harden und PJ Tucker zu den Los Angeles Clippers, den das Team aus Pennsylvania aber gut weggesteckt zu haben scheint. Gegen Toronto zeigte Schlüsselspieler Joel Embiid mit 28 Punkten, 13 Rebounds und sieben Assists, dass er die Lücke im Spielaufbau zumindest zeitweise schließen kann.
Kelly Oubre Jr. und Tobias Harris erzielten jeweils 23 Punkte für Philly, Tyrese Maxey kam auf 18. Für die siegreichen Gäste geht es bereits am Samstag weiter mit einem Heimspiel gegen die Phoenix Suns. Dennis Schröder und die Toronto Raptors treffen einen Tag später auf die San Antonio Spurs (Sonntag ab 21:30 Uhr live bei Pro7maxx).
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Wembanyama mit Bestleistung bei Spurs-Sieg
Auch diese Aufgabe dürfte für das Schröder-Team durchaus knifflig werden, denn San Antonio scheint einen neuen kommenden Superstar in seinen Reihen zu haben. Am Donnerstagabend (Ortszeit) legte der französische Rookie Victor Wembanyama mit 38 Punkten seine bisherige Bestmarke in der NBA auf und half seinen Spurs zu einem 132:121-Erfolg über die Phoenix Suns.
Der 19-Jährige Forward sorgte im Verlaufe der 48 Minuten für eine Reihe von Highlights, darunter ein spektakulärer Dunk im zweiten Viertel. Insgesamt traf der 2,24 Meter große Mann aus der Nähe von Versailles 15 von 26 Würfen aus dem Feld. Mit Wembanyama bekommt die NBA aber offenbar nicht nur Highlight-Spielzüge, sondern auch einen echten Allrounder: Am Donnerstag bot er über Dreier, Freiwürfe, Jumper aus der Mitteldistanz und die bereits angesprochenen Dunks die ganze Palette.
Auch durch die individuelle Leistung Wembanyamas schien das Spiel lange Zeit klar zu Gunsten der Texaner entschieden zu sein. Doch die Suns machten in den letzten beiden Vierteln einen 27-Punkte-Rückstand wett und konnten 4:21 Minuten vor Schluss ausgleichen. Die besten Scorer beim Team aus Arizona waren Rekonvaleszent Devin Booker mit 31 Punkten und Superstar Kevin Durant mit 28 Zählern.
Die letzten acht Minuten gehörten dann aber wieder den Gastgebern. Gemeinsam mit Zach Collins und Devin Vassell, denen 19 bzw. 17 Zähler gelangen, führte "Wemby" die Spurs zu ihrem dritten Erfolg der neuen Saison. Gegen Dennis Schröder und die Raptors will das Team von Coach-Veteran Gregg Popovich die gute Serie am Sonntag ausbauen.
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Franz Wagner führt Orlando Magic zum Erfolg
Feiern konnte am Donnerstagabend (Ortszeit) auch Franz Wagner. Der Berliner steuerte starke 21 Punkte zum knappen 115:113-Erfolg seiner Orlando Magic über die Utah Jazz bei und legte dazu fünf Assists und vier Rebounds aufs Parkett. Die Rolle des Small Forwards bei den Magic wird immer wichtiger, gegen die Jazz stand er über drei Viertel der Spielzeit auf dem Feld.
Während sein Bruder Moritz Wagner mit zehn Punkten in knapp 20 Minuten Spielzeit etwas unauffälliger blieb, konnten sich die Männer aus Florida bei Youngster Paolo Banchero bedanken. Der 20-Jährige erzielte 14 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Korbleger und krönte seine Leistung mit den Zählern 29 und 30. Dahinter reihte sich Cole Anthony mit 18 Punkten, sieben Assists und sieben Rebounds ein.
Zunächst waren es die Utah Jazz, die durch eine starke Trefferquote von 60% im ersten Viertel bereits zweistellig in Führung gingen. Angeführt vom Finnen Lauri Markkanen, dem 22 Punkte und sieben Rebounds gelangen, ihm folgten Jordan Clarkson mit 21 und John Collins mit 20 Zählern.
Doch die Magic erholten sich schnell, kamen auch durch gute Punkte der Wagners zurück und hielten das Spiel bis zum Ende offen. Am Ende sorgte Banchero für die Entscheidung, sodass die Männer aus der Disneystadt mit einer Bilanz von 3-2 in der Eastern Conference von einem guten Start sprechen können.
Weiter geht es für Wagner & Co. am Samstagabend mit einem Heimspiel gegen LeBron James und die Los Angeles Lakers, die Utah Jazz gastieren zur gleichen Zeit bei den Minnesota Timberwolves.
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Dezimierte Pelicans schlagen Pistons
Im vierten Spiel des Donnerstagabends (Ortszeit) besiegten ersatzgeschwächte New Orleans Pelicans die Detroit Pistons mit 125:116. In Abwesenheit der Topscorer Zion Williamson und Brandon Ingram war der Litauer Jonas Valanciunas mit 23 Punkten und 13 Rebounds der erfolgreichste Mann bei den Männern aus Louisiana, dahinter kam Herb Jones mit 21 Punkten und Newcomer Matt Ryan auf 20 Zähler in seinem ersten Einsatz in der NBA.
Cade Cunningham erzielte 22 Punkte und 11 Assists für Detroit, das seine dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. Marcus Sasser traf fünf Dreier und kam auf 19 Punkte, während Ausar Thompson 16 Zähler erzielte. Nach der Heimniederlage gegen Portland einen Abend zuvor kam Detroit vier Minuten vor Schluss durch einen Dreier von Sasser auf 111:103 heran, doch zu mehr sollte es nicht reichen.
Die nächste Chance auf einen Erfolg haben die Pistons am Samstag im Heimspiel gegen die Phoenix Suns, New Orleans empfängt am gleichen Tag die Atlanta Hawks.
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