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NBA Round-up: Vorteil Denver – Nuggets gewinnen Spiel 1 der Finals gegen Miami Heat

Anton Latuska
Nikola Jokic ist der Erfolgsgarant der Denver Nuggets.
Nikola Jokic ist der Erfolgsgarant der Denver Nuggets.AFP
It's finals, baby! In Spiel eins der Finalserie der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA haben die Denver Nuggets vor heimischer Kulisse mit 104:93 gegen die Miami Heat gewonnen. Während die Gäste aus Florida ungewohnte Schwächen in der Effizienz zeigten, überragte bei den Nuggets ein weiteres Mal die Triple-Double-Maschine aus Serbien.

Lediglich zwei Spieler im Roster der Denver Nuggets standen vor der aktuellen Saison in ihrer Karriere einmal in den NBA-Finals. Wer aber dachte, dass die mangelnde Erfahrung zum Stolperstein für den Sieger der Western Conference wird, der sieht sich nach Spiel eins vorerst getäuscht. Die Gastgeber führten fast über das komplette Spiel hinweg, nach drei Vierteln lagen sie sogar bereits mit 24 Punkten Vorpsrung in Front. Der 104:93-Erfolg zu Gunsten der Männer aus Colorado war da nur die logische Folge.

Einmal mehr konnte sich der Tabellenerste der Regular Season im Westen auf den Serben Nikola Jokic verlassen. Der MVP der Jahre 2021 und 2022 legte bereits das neunte Triple-Double in den diesjährigen Playoffs auf und schloss den Abend 27 Punkten, 14 Assists und 10 Rebounds ab. Kein anderer Spieler hat im ersten Match einer Finals-Serie jemals ein Triple-Double mit einer so hohen Punktzahl erzielt, der Mann aus dem Nordwesten Serbiens pulverisiert also weiterhin alle Rekorde.

Zum Match-Center: Denver Nuggets vs. Miami Heat

"Das Wichtigste ist, das Spiel zu gewinnen", sagte Jokic nach dem sechsten Triple-Double in den letzten sieben Spielen. "Ich versuche, das Spiel auf jede erdenkliche Weise zu gewinnen."

Das gelang den Nuggets auch deshalb, weil sie neben Jokic weitere Waffen in ihrem Arsenal haben. Jamal Murray zum Beispiel, der 26 Punkte auflegte und sich nach der Partie beeindruckt von der Breite des eigenen Kaders zeigte. "Ich denke, das ist das Schöne an diesem Team", sagte der Kanadier. "Wir haben so viele verschiedene Wege zu treffen und so viele verschiedene Spielweisen. Als Gegner musst du jeden bewachen."

Aaron Gordon steuerte 16 Punkte bei und Michael Porter Jr. erzielte 14 Zähler für Denver, das in der gesamten Partie lediglich 34 Sekunden lang zurücklag. Das machte logischerweise auch Trainer Michael Malone glücklich, den vor allem freute, dass sich der Gegner aus Florida nicht wie so häufig in diesem Jahr den frühen Auswärtsvorteil holen konnte.

"Das war eine meiner letzten Botschaften an die Gruppe vor unserem Spiel", sagte der Nuggets-Coach. "Ich habe unsere Gruppe daran erinnert, dass Miami in Milwaukee Spiel 1 gewonnen hat, falls sie es noch nicht wussten. Sie waren im Madison Square Garden in New York City und haben Spiel 1 gewonnen. Sie haben Spiel 1 in Boston gewonnen. Wir wollten also nicht, dass sie hierher kommen und die Kontrolle über die Serie auf unserem Platz übernehmen."

Gerade zu Beginn des Schlussviertels rafften sich die Miami Heat nochmal auf und verkürzten ein letztes Mal auf einen einstelligen Rückstand (neun Punkte), doch näher kamen die Männer aus Florida nicht mehr heran. Bam Adebayo erzielte 26 Punkte und 13 Rebounds für Miami, das eine Trefferquote von 41 % aus dem Feld aufwies, davon 33 % aus dem 3-Punkte-Bereich. Gabe Vincent legte 19 Punkte auf, Haywood Highsmith 18 und Routinier Jimmy Butler steuerte 13 Punkte für die Heat bei.

Keine einfachen Punkte: Miamis Caleb Martin wird von Denvers Michael Porter Jr. beim Abschluss gehindert.
Keine einfachen Punkte: Miamis Caleb Martin wird von Denvers Michael Porter Jr. beim Abschluss gehindert.AFP

Normalerweise leben auch die Gäste davon, dass sie auf unterschiedliche Art und Weise scoren können. Doch an diesem Abend hatten sie Ladehemmungen: Caleb Martin, der die Auszeichnung zum MVP der Eastern Conference-Finals nur knapp verpasste, traf nur einen von sieben Würfen. Max Strus kam gar auf 0 von 10, davon 0 von 9 Dreipunktwürfen, und war damit erst der zweite Spieler in den letzten 45 Jahren, der in einem Endspiel so viele Schüsse ohne Treffer abgab.

"Ich habe noch nicht einmal auf den Spielbericht geschaut, aber wie ich schon sagte, denke ich, dass die Spielanlage und der Einsatz in der zweiten Hälfte besser waren", sagte Heat-Trainer Erik Spoelstra. "Aber das ist nicht genug. Es muss ein ganzes Spiel lang so sein, und man muss auch ein paar Spielzüge machen, wenn man hinten liegt und dranbleiben."

Besser können es die normalerweise auswärtsstarken Heat am Sonntagabend (US-Zeit) machen, dann steigt Spiel zwei erneut in Denver.