NBA Round-up: Trotz Jokic-Show – Miami gewinnt Spiel 2 der Final-Serie in Denver
Die Geschichte der nimmermüden Miami Heat in den diesjährigen NBA-Playoffs geht weiter. Auch in Spiel 2 der Finalserie gegen die Denver Nuggets sahen die Heat zwischenzeitlich wie die sicheren Verlierer aus, auch hier stand auf der anderen Seite in individuell klar überlegener Spieler. Doch wie so häufig in den vergangenen Wochen lieferten die Männer aus Florida einen Kampf, der sich am Ende mit dem Erfolg in fremder Halle auszahlte.
Gabe Vincent war mit 23 Punkten der Topscorer bei den Gästen, dahinter folgten Jimmy Butler und Bam Adebayo mit je 21 Punkten. Vor allem Adebayo trat als echter Kämpfer in Erscheinung, holte neun Rebounds und beendete die Partie mit einem Plus-Minus-Rating von 17. "Das sind die Finals", so der 25-Jährige Center, "und wir haben uns durchgebissen".
Zum Match-Center: Denver Nuggets vs. Miami Heat
In der Tat hatten die Heat einmal mehr mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen: Da wäre erstens der Rückstand, der in der ersten Hälfte auf bis zu 15 Punkte angewachsen war. Gegner Denver hatte die letzten elf Spiele mit zwischenzeitlicher zweistelliger Führung allesamt gewonnen, ohnehin hatte das Team aus Colorado zuletzt im März vor eigenem Publikum verloren.
Und dann wäre da noch Nikola Jokic: Der serbische Superstar legte fabelhafte 41 Punkte auf und spielte einmal mehr in seiner eigenen Liga. So viele Punkte bei einer Niederlage in den Finals hatten vor dem 28-Jährigen erst 13 weitere Spieler in der NBA-Geschichte erzielt, auch hier befindet sich der MVP von 2021 und 2022 also nun in einem erlesenen Kreis. Mit einer Feldwurfquote von 16 von 28 spielte der Schüsselspieler auch heute überragend, doch den Unterschied machte am Ende die Teamleistung.
Noch zu Beginn des vierten Durchgangs lagen die Miami Heat mit acht Punkten zurück. Das Team von Erik Spoelstra kämpfte sich aber zurück und drehte die Partie, sodass kurz vor Schluss eine Drei-Punkte-Führung stand. Mit diesem Mini-Polster verfehlte Routinier Jimmy Butler 20 Sekunden vor dem Ende einen Dreier, sodass sich den Nuggets eine letzte Chance bot. Sinnbildlich für die ganze Saison der von vielen lange belächelten Heat kämpfte Butler sich aber zurück, hinderte Denvers Jamal Murray am Wurf und sorgte dafür, dass dieser den entscheidenden Versuch vergab.
"Ich wollte ihn einfach contesten", so Butler, "ich bin sehr froh, dass er nicht reingegangen ist". Butlers Teamkollege Max Strus kam am Ende auf 14 Punkte, Duncan Robinson legte alle seine zehn Zähler im vierten Viertel auf. Auch ein Grund dafür, dass die Nuggets am Ende die Niederlage einstecken mussten. Bei ihnen kam nach Jokics Fabelzahlen lange nichts, dann folgte Murray mit 18 Zählern. Der wiedererstarke Ex-Magic Aaron Gordon steuerte 12 Punkte bei, Bruce Brown kam auf elf Zähler.
Denver-Coach Mike Malone sah in der Niederlage auch seine böse Vorahnung aus Spiel 1 bestätigt: "Reden wir über den Einsatz", sagte Malone. "Ich meine, das sind die NBA-Finals und wir reden über Einsatz. Das ist ein großes Anliegen von mir. Ihr habt wahrscheinlich gedacht, dass ich mir nach Spiel 1 irgendeine Geschichte ausgedacht habe, als ich sagte, dass wir nicht gut gespielt haben. Wir haben nicht gut gespielt. Dies ist nicht die Vorsaison. Das ist nicht die reguläre Saison. Dies sind die NBA-Finals."
Besser können es die Nuggets am Mittwochabend (US-Zeit) machen, dann treffen die beiden Teams zum ersten Mal in der Serie in Florida aufeinander.