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NBA Round-up: Mavs verpassen Playoffs – Lakers besiegen Suns

Micha Pesseg
Luka Doncic ist sauer
Luka Doncic ist sauerProfimedia
Die Dallas Mavericks haben am Freitagabend (Ortszeit) ihre Chance auf die Playoffs endgültig verspielt. Gegen die Chicago Bulls lieferte man erneut eine blamable Leistung ab. Brooklyn sicherte hingegen den sechsten Platz im Osten ab. Die Lakers machten mit einem Erfolg über die Suns ebenfalls einen großen Schritt Richtung Postseason.

Brooklyn Nets vs. Orlando Magic 101:84

Die Nets können aufhören, den Rechenschieber zu bedienen. Die Zahlenspielchen sind vorbei, mit einem souveränen Erfolg über Orlando sicherte sich das Team von Coach Jacque Vaughn den sechsten Platz im Osten. Trotz widriger Umstände, Stichwort KD und Kyrie.

"Diese Jungs haben immer durchgehalten", sagte Vaughn: "Wir haben uns häufig für Mut anstelle von Bequemlichkeit entschieden." Sein Team gewann nun sechs der letzten acht Spiele. Mikal Bridges erzielte 22 Punkte, der Center Nic Claxton war mit 15 Rebounds – davon 11 in der Defensive – abermals die Mensch gewordene Stabiltät. Dem ehemaligen Maverick Spencer Dinwiddie gelangen 14 Assists.

Unbedingt nötig war der Sieg gegen Orlando nicht. Die Heat verloren im Parallelspiel gegen die Wizards. Morgen spielt Brooklyn vor eigenem Publikum gegen Philadelphia, Orlando liefert sich am Sonntag um 19 Uhr (MEZ) ein letztes Duell mit dem Lokalrivalen aus Miami. Dann ist die Saison für das zweitjüngste Team der Liga endgültig beendet. Franz Wagner kam gegen Brooklyn auf 12 Punkte und 5 Rebounds, sein Bruder Moritz wurde von Jamahl Mosley nicht eingesetzt.

Franz Wagner (li.) versucht, an Dinwiddie vorbei zu gelangen
Franz Wagner (li.) versucht, an Dinwiddie vorbei zu gelangenAFP

Von der Postseason träumte man kurz – alles in allem war die Saison 22/23 für Orlando in erster Linie aber eine Chance, eine Kernmannschaft zu etablieren. Das dürfte gelungen sein, Paolo Banchero gilt als ernsthafter Anwärter für die Auszeichnung zum besten Rookie des Jahres. 

Dallas Mavericks vs. Chicago Bulls 112:115

Die NBA-Playoffs müssen ohne zwei der ganz großen Superstars auskommen. Luka Doncic hatte im Laufe der Saison immer wieder für Glanzlichter gesorgt und Ende Dezember mit einem 60/20/10-Triple double neue Maßstäbe gesetzt. Das Spiel der Mavs wurde auf den Slowenen zugeschnitten, mit 32,4 Punkten pro Spiel ist er zweitbester Scorer der Liga.

Kyrie Irving blieb in bislang 20 Einsätzen für Dallas ein Schatten seiner selbst. Mit seinem Trade im Frühjahr für heftigen Wirbel. Irving hatte den Nets während seiner Zeit in Brooklyn viel Stoff geboten, um den Skandalprofi fallen zu lassen. Aufgrund seiner sportlichen Qualitäten tat man das nicht, baute stattdessen um ihn und Durant herum einen Titelanwärter auf.  

Ähnliche Pläne verfolgten die Mavericks. Doncic und Irving sollten das neue Traumduo der NBA werden. Nichts da. Im entscheidenden Spiel gegen die Bulls war Irving aufgrund einer Fußverletzung nicht mit dabei. Am Freitagabend (Ortszeit) fehlten auch Maxi Kleber, Chris Wood, Josh Green und Tim Hardaway. Doncic nahm nach dem ersten Viertel nur noch für wenige Sekunden am Spiel teil, die Jungs von der Bank bekamen ihre große Chance.

Headcoach Kidd befolgte angeblich eine Anweisung von ganz oben und rückte die jungen Ersatzspieler in den Mittelpunkt
Headcoach Kidd befolgte angeblich eine Anweisung von ganz oben und rückte die jungen Ersatzspieler in den MittelpunktAFP

Nutzen konnten sie diese nur streckenweise. Nur mit einem Sieg hätten sich die Mavs noch für das Playin-Turnier qualifizieren können.

Bester Werfer bei Dallas war Doncic mit nur 13 Zählern, bei knapp über 12 Minuten Spielzeit. Zur Halbzeit lag man noch mit 13 Punkten voran. Justin Holiday musste trotz einer Körpergröße von unter 2 Metern über weite Strecken des Spiels als Center agieren. In den letzten beiden Vierteln leistete das Heimteam kaum noch Gegenwehr.

Terry Taylor erzielte 6:10 Minuten vor Schluss den 98:98-Ausgleich. In der Folge bestimmte Chicago das Geschehen. Durch den Sieg konnten die Bulls den zehnten Platz in der Eastern Conference endgültig absichern. Im Gegensatz zu Dallas nimmt man somit garantiert am Playin teil. 

Los Angeles Lakers vs. Phoenix Suns 121:107

Wenngleich die Chance nur minimal ist: durch den souveränen Erfolg über Phoenix haben die Lakers eine minimale Chance gewahrt, noch unter die besten Sechs zu rutschen. Zumindest Platz 7 – der im Playin große Erleichterung verschafft – wäre mit einem Erfolg über Utah im 82. Saisonspiel gesichert.

Das Spiel gegen Phoenix war von Höhen und Tiefen begleitet, erst im dritten Quarter konnte das von einem glänzend aufgelegten Anthony Davis (14 Punkte, 21 Rebounds) angeführte Starensemble die Weichen endgültig auf Sieg stellen. Davis und ein häufig glückloser LeBron James (5 Turnovers) standen häufig auf dem Court, wenngleich das vorletzte Saisonspiel von beiden Trainer genutzt wurde, um der Bank Spielzeit zu gewähren.

D'Angelo Russell (li.) und LeBron James (re.)
D'Angelo Russell (li.) und LeBron James (re.)Profimedia

Ins letzte Viertel starteten die Lakers wenig vielversprechend und kassierten knapp 10 Minuten vor der Schlusssirene den 96:96-Ausgleich durch Terrence Ross. Austin Reaves stellte mit zwei verwandelten Freiwürfen aber sofort die alte Ordnung wieder her. Auch D'Angelo Russell bewies in der Offensive sein Können und war mit 24 Zählern bester Punktesammler im Spiel. 

Können die Kalifornier ihre Schwächen in der Defensive rechtzeitig abstellen, ist ein Erfolgslauf in der Postseason denkbar. LeBron jedenfalls brennt dafür, zumindest in die Nähe der Finals zu gelangen. Auch aus schwarz-rot-goldener Sicht wäre das positiv: Dennis Schröder ist neben Isaiah Hartenstein (Knicks) der einzige Deutsche, welcher sich nicht am Sonntag in die Sommerpause verabschieden wird. Gegen Phoenix wurde Schröder geschont.

Weitere Ergebnisse:

Charlotte Hornets vs. Houston Rockets 109:112

Indiana Pacers vs. Detroit Pistons 115:122

Washington Wizards vs. Miami Heat 114:108

Atlanta Hawks vs. Philadelphia 76ers 131:136 n.V.

Boston Celtics vs. Toronto Raptors 121:102

Milwaukee Bucks vs. Memphis Grizzlies 114:137

New Orleans Pelicans vs. New York Knicks 113:105

Sacramento Kings vs. Golden State Warriors 97:119