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NBA Round-Up: Giannis verletzt, Spiel verloren – Bucks mit Horrorstart in die Playoffs

Kevin Roethig/Anton Latuska
Aktualisiert
Giannis Antetokounmpo am Boden: Der Grieche verletzte sich und konnte die Niederlage seiner Bucks gegen Miami nicht verhindern.
Giannis Antetokounmpo am Boden: Der Grieche verletzte sich und konnte die Niederlage seiner Bucks gegen Miami nicht verhindern.AFP
It's Playoffs, Baby! Die K.O.-Serien der besten Basketballliga der Welt haben begonnen und am Sonntagabend (Ortszeit) gab es die ersten größeren Überraschungen: Während Dennis Schröder und die LA Lakers bei den an zwei gesetzten Memphis Grizzlies gewinnen konnten, erlebten die Milwaukee Bucks einen lupenreinen Fehlstart. Nicht nur, dass sie das Auftaktmatch gegen Außenseiter Miami deutlich verloren, zudem verletzte sich auch noch ihr bester Spieler Giannis Antetokounmpo.

 

Memphis Grizzlies vs. Los Angeles Lakers 112:128

Die Los Angeles Lakers sind erfolgreich in die Playoffs gestartet. In Spiel 1 der Serie gegen die Memphis Grizzlies haben sie mit 128:112 gewonnen und somit nun den Heimvorteil. Gewinnen die Lakers ihre Heimspiele, ziehen sie in die nächste Runde ein. Die Grizzlies haben nicht nur das Spiel verloren, auch Ja Morant könnte ausfallen. Der Point Guard verletzte sich im 4. Viertel an der Hand. Spieler des Spiels war nicht etwa LeBron James oder Anthony Davis, Rui Hachimura und Austin Reaves waren die Topscorer der Partie für die Lakers. Hachimura war mit 29 Punkten erfolgreich, er traf 11 von 14 Field Goals, darunter 5 von 6 Dreier. Austin Reaves kam auf 23 Punkte.

Mit noch 3 Minuten auf der Uhr stand es 113:112 für die Los Angeles Lakers und es deutete sich eine spannende Schlussphase an, doch die Lakers beendeten das Spiel mit einem 16-Punkte-Run, angeführt von Reaves mit acht Punkten und dem Dagger. Dabei machte sich auch das Fehlen von Grizzlies-Point Guard Ja Morant bemerkbar, der wegen einer Verletzung kurz zuvor in die Kabine musste.

Der deutsche Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder erzielte 7 Punkte und 4 Assists in knapp 20 Minuten Einsatzzeit. LeBron James war mit 21, Anthony Davis mit 22 Punkten erfolgreich. Bei den Memphis Grizzlies war Jaren Jackson Jr. mit 31 Punkten bester Werfer. Ja Morant musste das Spiel frühzeitig Mitte des 4. Viertels beenden, nachdem er bei einem Dunk-Versuch unglücklich zu Boden ging und sich an der Hand verletzte.

Spiel 2 der Serie findet in der Nacht zu Donnerstag um 01:30 Uhr statt, erneut in Memphis. Für die Grizzlies ist das bereits ein Must-Win-Game. Ein Update zur Verletzung von Morant steht noch aus. Er gilt aktuell als fraglich für Spiel 2.

Milwaukee Bucks vs. Miami Heat 117:130

Am vergangenen Samstag hatten sich die Miami Heat noch mit Müh' und Not als letztes Team im Osten für die Playoffs qualifiziert, zwei Tage später haben sie in Spiel eins der Playoff-Serie gegen die an eins gesetzten Milwaukee Buchs ein echtes Ausrufungszeichen gesetzt. In einer Partie, die maßgeblich durch die Verletzungen von Top-Star Giannis Antetokounmpo auf Seiten der Bucks und Dreierspezialist Tyler Herro auf Seiten der Heat beeinflusst wurde, setzten sich die Männer aus Florida dank einer herausragenden Quote von außerhalb der Zone mit 130:117 durch. Während Miami 15 von 25 Versuchen traf, blieb die Ausbeute des Tabellenführers der Eastern Conference mit 11 von 45 bei unter 25 Prozent.

Der griechische Star-Spieler der Bucks war 4:13 Minuten vor Ende des ersten Viertels auf dem Weg zum Korb, als er von Kevin Love gefoult wurde und hart auf dem Boden landete. Der zweifache MVP stand langsam auf, blieb zunächst zur Ausführung der zwei Freiwürfe im Spiel, musste aber etwa zweieinhalb Minuten später das Feld unter Schmerzen verlassen. Obwohl er 9:56 Minuten vor Ende des zweiten Viertels ins Spiel zurückkehrte, ging Antetokounmpo nur wenige Minuten später erneut in die Umkleidekabine und kehrte nicht wieder zurück. "Es gab eine Röntgenaufnahme, die eindeutig war", sagte sein Trainer Mike Budenholzer. "Wir werden ihn beobachten und sehen, wie es ihm geht und wie er sich für den Rest des Abends und morgen fühlt."

Jimmy Butler war der entscheidende Mann bei den Miami Heat.
Jimmy Butler war der entscheidende Mann bei den Miami Heat.AFP

Die frühen Ausfälle von Antetokounmpo und Herro, der sich kurz vor der Halbzeit wohl einen Handbruch zuzog, gaben dem Spiel eine ungewöhnliche Note und zwangen beide Teams, sich spontan anzupassen. Das gelang niemandem besser als Miamis Routinier Jimmy Butler, der 15 von 27 Würfen traf und damit den Weg dafür ebnete, dass die Heat einen neuen Rekord für ein Playoff-Spiel aufstellten und 59,5 % aus dem Feld trafen. "Ich konzentriere mich auf das, was ich kontrollieren kann. Ich spiele Basketball auf die richtige Art und Weise, egal wer da draußen auf dem Parkett steht, ob in meinem Team oder im gegnerischen", sagte Butler. "Aggressiv bleiben. Dafür sorgen, dass meine Jungs ihre Würfe bekommen. Ich muss so verteidigen, wie es von mir erwartet wird, und alles tun, was nötig ist, um meinem Team den Sieg zu sichern."

Neben Butler erzielte Center Bam Adebayo 22 Punkte, neun Rebounds und sieben Assists für die Heat, Tyler Herro kam in knapp einer Halbzeit auf 12 Zähler. Bei den Bucks war Khris Middleton in Abwesenheit von Top-Scorer Giannis mit 33 Punkten der führende Schütze, Bobby Portis steuerte 21 Zähler bei. "Sie haben gut gespielt", sagte Milwaukee-Guard Jrue Holiday, dem 16 Punkte und 16 Assists gelangen, der aber nur sechs von 18 Würfen traf. "Sie sahen aus, als hätten sie einen Rhythmus, haben den Korb angegriffen und sind oft an die Freiwurflinie gekommen. Es gibt eine Menge Dinge, die wir anders machen müssen – zum Beispiel besser starten."

Die Chance auf Besserung haben die Männer aus Wisconsin am Mittwoch (Ortszeit) in Spiel zwei, in diesem Heimspiel stehen die klar favorisierten Bucks dann schon gewaltig unter Druck.

Phoenix Suns vs. Los Angeles Clippers 110:115

Im denkbar schlechtesten Moment haben die Phoenix Suns die erste Niederlage in der Kevin Durant-Ära kassiert und in Spiel eins der ersten Playoff-Serie vor heimischer Kulisse gegen die Los Angeles Clippers verloren. Beim 110:115 erzielte der Neuzugang aus Brooklyn in seinem neunten Spiel für die Suns 27 Punkte, musste aber die erste Niederlage mit seinem neuen Team hinnehmen. Durant verfehlte seine ersten fünf Würfe aus dem Feld, bevor er zu Beginn des zweiten Viertels mit einem Jumper aus der Mitteldistanz traf. Das schien die Nerven zu beruhigen und der 34-Jährige erzielte noch vor der Pause 17 Punkte und trug dazu bei, dass die Suns den bis dahin durchgehenden Rückstand zumindest auf 59:54 verkürzen konnten.

Die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Kevin Durant und Devin Booker.
Die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Kevin Durant und Devin Booker.AFP

Doch auch in der zweiten Halbzeit blieben die Clippers am Drücker. Bester Werfer bei den Männern aus der Westküstenmetropole war Kawhi Leonard, dem 38 Punkte gelangen. Der zweimalige Finals-MVP, der zum ersten Mal seit dem 14. Juni 2021 wieder ein Playoff-Spiel bestritt, traf vor allem aus der Mitteldistanz, strahlte aber in der Schlussphase des Spiels auch Gefahr von draußen aus. Er traf einen 3er bei 2:36 Minuten verbleibender Spielzeit und einen weiteren bei der 2-Minuten-Marke und erzielte 13 von 24 Punkten aus dem Feld. Eric Gordon steuerte 19 Punkte bei und sorgte mit einem späten Dreier für die Führung der Clippers. Russell Westbrook traf für Los Angeles nur drei von 19 Würfen aus dem Feld, verwandelte aber 17,7 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe zur Drei-Punkte-Führung. Auf der anderen Seite des Spielfelds blockte er dann einen Layup-Versuch und nahm ihm den Ball ab, um den Clippers 10,1 Sekunden vor Schluss die Kugel zu geben.

Phoenix, das verletzungsbedingt auf Starting-Guard Cameron Payne verzichten musste, lief fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher und hatte in Devin Booker einen weiteren gut aufgelegten Schützen: Ihm gelangen 26 Punkte. Torrey Craig steuerte 22 Punkte bei, Big Man Deandre Ayton kam auf 18 Zähler und acht Rebounds. Nachdem sie in Spiel 7 des Halbfinals der Western Conference deutlich an den Dallas Mavericks gescheitert waren, wurden die Suns nun auch durch Los Angeles überrumpelt. 

Die Clippers, die mit dem achtmaligen All-Star Paul George auf einen ihrer wichtigsten Spieler wegen einer Verletzung am rechten Knie verzichten mussten, haben nun am Dienstag (Ortszeit) die Gelegenheit, bereits früh in der Serie mit 2:0 in Führung zu gehen.

Denver Nuggets vs. Minnesota Timberwolves 109:80

An einem für die Favoriten eher schwierigen NBA-Abend sind die Denver Nuggets ihrer Rolle gerecht geworden. In einem einseitigen Spiel feierte die Nummer eins der Western Conference einen ungefährdeten Erfolg und lagen ab Mitte des ersten Viertels ununterbrochen in Führung. Mit allen fünf Startern in den "Double Figures", also mit mehr als zehn Punkten, profitierten die Nuggets von einer starken Teamleistung, aus der Point Guard Jamal Murray  herausragte. Der Kanadier führte sein Team mit 24 Punkten, acht Assists und acht Rebounds an und bestätigte seine starke Form aus der Regular Season auch im Playoff-Auftaktmatch.

Kein Symbolbild: Jamal Murray führte die Denver Nuggets zum Auftaktsieg gegen die Wolves.
Kein Symbolbild: Jamal Murray führte die Denver Nuggets zum Auftaktsieg gegen die Wolves.AFP

Michael Porter Jr. mit 18, Kentavious Caldwell-Pope mit 15, Aaron Gordon mit 13 und MVP Nikola Jokic ebenfalls mit 13 Zählern, 14 Rebounds und sechs Assists hielten den hohen Standard der Gastgeber aufrecht, während Bruce Brown von der Bank 14 Punkte beisteuerte. Das war deutlich zu viel für die Minnesota Timberwolves, bei denen Anthony Edwards mit 18 Punkten der beste Scorer war. Dahinter folgten Jalen Nowell mit 12 Punkten und Center Karl-Anthony Towns sowie Kyle Anderson mit jeweils 11 Zählern.

Für den erstmaligen Conference-Champion aus Denver war es der perfekte Start in die Postseason. Noch nie haben die Nuggets die Finals in der NBA erreicht, in diesem Jahr trauen ihnen nicht wenige den Sprung an die Spitze der Western Conference zu. Gegen die Timberwolves, die sich erst in letzter Sekunde über das Play In-Tournament den achten Platz im Westen gesichert hatten, scheinen die Nuggets zumindest wenig Probleme zu haben.

Weiter geht es mit Spiel zwei in Denver am Mittwochabend. Dort müssen auch die Timberwolves ein anderes Gesicht zeigen, um nicht schon früh vor dem Aus zu stehen.