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NBA Vorschau: Lakers fordern First Seed Denver in den Conference Finals

Michel Egenolf
LeBron James oder Nikola Jokic? Wer zieht in die Finals ein?
LeBron James oder Nikola Jokic? Wer zieht in die Finals ein?Profimedia
In den Finals der Western Conference kommt es zum Duell zwischen den Los Angeles Lakers und den Denver Nuggets. Wir schauen auf beide Teams und verraten euch die Key Matchups des Spiels und von welchem Team wir glauben, dass sie in die NBA Finals einziehen werden.

Es war eine lange Reise. Dass sie aber in Denver in den Conference Finals einen Zwischenstopp einlegen würde, hatte im Januar eigentlich niemand mehr geglaubt. Außer vielleicht LeBron James. Denn es geht ja auch schließlich um sein Team, die LA Lakers.

Der schlafende Riese, der von einem Brain-Fart geweckt wurde

Tief waren die Lakers in der Versenkung der Western Conference verschwunden, ob man sich tatsächlich auf einen Play-In-Platz schieben können würde, war sehr fraglich. Ein Glück, dass man in der NBA zu dieser Zeit traden kann und Russell Westbrook loswurde. Westbrook verabschiedete sich zu den Clippers und schaffte damit Platz für neue Impulse. Von da an ging es langsam, aber stetig bergauf.

Westbrook und die Lakers - ein einziges Missverständnis
Westbrook und die Lakers - ein einziges MissverständnisProfimedia

Die Lakers qualifizierten sich auf Rang sieben für das Play-In-Finale und schlugen dort, wenn auch erst nach der Overtime die Minnesota Timberwolves.

Eigentlich hatte Dennis Schröder schon in der regulären Spielzeit den spielentscheidenden Wurf getroffen, doch Anthony Davis hatte in den sterbenden Sekunden des Spiels einen "Brain-Fart", wie LeBron es später ausdrücken sollte. Der Center foult Mike Conley an der Dreierlinie, und Conley schickte die Lakers mit seinen drei verwandelten Freiwürfen in die Extrarunde. Letztendlich gewann der 17-fache Champion dann aber doch ohne Probleme in der Overtime - Playoff-Time!

"Fine in the west" waren bisher nur die Lakers (und die Nuggets)

In der ersten Runde warteten auf die Lakers dank der schwachen Position in der Tabelle die Memphis Grizzlies, der Second Seed des Westens, die eine starke Saison gespielt hatten und nur knapp hinter den Nuggets gelandet waren. Dass Grizzlybären ihr Maul weit aufreißen können, bewies Memphis schon über die ganze Saison.

Auf die Frage, wer ihnen auf dem Weg in die NBA Finals gefährlich werden könne, sagte Superstar Ja Morant schlicht: "I'm fine in the West", was so viel hieß wie: Mich kann im Westen niemand aufhalten.

Dillon Brooks schob auch noch hinterher, dass er "niemanden respektiert (auch nicht LeBron James), bis er mir 40 Punkte gibt." Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde es für LeBron zu einer persönlichen Angelegenheit. 

Gegen ein starkes Grizzlies Team mit den beiden Stars Ja Morant und Desmond Bane sowie starken Verteidigern wie Defensive Player of the Year Jaren Jackson Jr. und Dillon Brooks muss man sich tatsächlich erst einmal durchsetzen. Die Lakers machten das jedoch ohne größere Probleme.

Zuhause in der crypto.com-Arena unter den Augen von Jack Nicholson war gegen LeBron und Co. nichts zu holen, on the road klauten die Lakers direkt das erste Spiel und brachten diesen geklauten Heimvorteil dann auch durch. 

Ein inzwischen ausgewogenes Roster

Entscheidende Faktoren: Anthony Davis lieferte, auch wenn er offensiv eine Berg- und Talfahrt durchmachte, überragende Rim Protection und machte es den Grizzlies schwer, einfache Punkte zu erzielen. Davis blockte und reboundete wie ein Verrückter. LeBron James averagte konstant ein 20-Punkte-Double-Double und die Rollenspieler der Lakers funktionierten prächtig.

Austin Reaves war über die komplette Serie ein Faktor. Bei den Lakers hat er sich gut entwickelt und kann offensiv immer mehr Verantwortung übernehmen. Rui Hachimura machte im ersten Spiel (in Memphis) 29 Punkte und war damit von der Bank der beste Scorer der Lakers.

D'Angelo Russells Dreier und Midrange-Würfe fielen gut, das Team aus Los Angeles funktionierte im Verbund einfach gut. Jarred Vanderbilts Dreier aus der Ecke waren hochprozentig und Spielmacher Dennis Schröder traf zwar zu Beginn der Serie nicht besonders gut, seine enge und giftige Verteidigung entnervte Ja Morant aber ordentlich.

Die Grizzlies hatten dem Team-Basketball der Lakers wenig entgegenzusetzen und verabschiedeten sich in der ersten Runde der Playoffs. Ob die Grizzlies mit dieser Leistung "fine in the west" waren oder ihr Bärenmaul zu weit aufgerissen hatten, kann jeder von euch selbst bewerten.

Lakers eine Nummer zu GROSS für die Warriors

Das Schicksal sollte sich gegen die Warriors wiederholen. Wieder war es Game 1, das an die Lakers ging.

Im Chase Center war es wieder das Spiel von AD, der 30 Punkte und 23(!) Rebounds auflegte. Auch James (22 Punkte, 11 Rebounds), Russell (19) und Schröder (19) lieferten ab. Von da an lief der aktuelle Champion dem Rückstand hinterher, war aber nicht in der Lage on the road ein Spiel zu gewinnen. Bereits in der Regular Season hatten die Warriors auswärts riesige Probleme gehabt.

Und die Lakers? Die waren einfach eine Nummer zu groß für Golden State. Mit AD in der Zone, der den Korb beschützte und einem ebenfalls physich starken LeBron James mussten die Lakers anerkennen, dass sie nicht genug Physis und Größe in der Penetration hatten, um Punkte zu machen. Looney arbeitete zwar gut am Brett, war Davis aber dennoch deutlich unterlegen.

Weil die Dreier bei den SplashBrothers mit Ausnahme von Steph Curry nicht fielen, hatten die Warriors am Ende keine Chance gegen die Lakers. Klay Thompson und Jordan Poole spielten für ihre Verhältnisse eine katastrophale Serie.

Verspeist Anthony Davis auch die Nuggets?

Davis vs. Jokic wird eines der Schlüssel-Matchups
Davis vs. Jokic wird eines der Schlüssel-MatchupsProfimedia

Entscheidend für das Duell gegen die Nuggets wird mal wieder AD sein. Die Lakers brauchen ihren Big Man für die Rim Protection gegen den Joker auf der anderen Seite. Sollte AD ausfallen, ist die Serie für den Rekordchampion so gut wie gelaufen, denn kaum ein anderer wird Jokic verteidigen können. Einen richtigen Backup-Center haben die Lakers nämlich nicht. 

Macht Nikola Jokic den Unterschied für die Nuggets?

Wollen die Los Angeles Lakers ins NBA-Finale einziehen, dann müssen sie unbedingt Superstar Nikola Jokic von den Denver Nuggets stoppen. Trainer Darvin Ham hat auch schon eine Idee, wie es klappen könnte. "Wir müssen versuchen, ihn außerhalb seines Hauses zu schnappen und zu entführen", scherzte der 49-Jährige vor dem Halbfinalduell. Auf sein Team warte das "Monster aus den Rocky Mountains".  

Jokic hat Denver in der Basketball-Profiliga erstmals seit 2020 wieder unter die besten Vier geführt, dem Serben gelangen in den laufenden Play-offs bereits fünf Triple-Doubles, drei allein im Viertelfinale gegen die Phoenix Suns. Vor drei Jahren unterlagen die Nuggets den Lakers in der Corona-Bubble von Orlando im Halbfinale, L.A. wurde später Meister.

Verglichen mit dem damaligen Duell sei Denver nun "ein besseres Team", sagte Lakers-Superstar LeBron James. "Sie sind natürlich erfahrener. Jedes Spiel, jede Play-offs, jedes Match ermöglicht es ihnen als Franchise, als Team weiter zu wachsen, und das haben sie getan." 

Flashscore Prognose: Denver gewinnt 4:3

Die Denver Nuggets sind enorm heimstark. Während der regulären Saison haben sie 34 von 41 Heimspielen gewonnen und in den Playoffs sind sie noch ungeschlagen. Die Nuggets haben den besseren Seed und auch deshalb den Heimvorteil. Die Lakers werden kompetitiv spielen, aber Denver wird vor heimischer Kulisse nichts anbrennen lassen.