Mit zweitem Anzug: Weltmeister Deutschland glänzt beim "Homecoming"
Beim "Homecoming" des Weltmeisters, wie es der Deutsche Basketball Bund (DBB) nannte, standen Herbert die NBA-Profis um seinen Kapitän Dennis Schröder sowie die Wagner-Brüder Franz und Moritz wie in solchen Länderspielfenstern üblich nicht zur Verfügung. Auf die übrigen "Goldjungs" - abgesehen von David Krämer - verzichtete der Kanadier freiwillig und setzte auch mit Blick auf den zu erwartenden Umbruch nach den Olympischen Spielen im Sommer in Paris auf ein B-Team.
"Rebounding wird wichtig sein", sagte Herbert vor Spielbeginn bei MagentaSport, seine Mannschaft müsse gegen die groß gewachsenen Montenegriner "physisch spielen". Und die Starting Five um Krämer, Nick Weiler-Babb, Jonas Mattisseck, Oscar da Silva und Jonas Wohlfarth-Bottermann begann hochkonzentriert. Montenegro, gegen das die DBB-Auswahl auf dem Weg zu EM-Bronze 2022 im Achtelfinale mit Mühe gewonnen hatte (85:79), fand zunächst überhaupt kein Mittel - weder vorn noch hinten.
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Kurzzeitiger Einbruch nach der Pause
Ein 16:0 stand Mitte des ersten Viertels (6.) auf der Anzeigetafel der MHP Arena, besonders Spanien-Legionär da Silva (FC Barcelona), der im Vorjahr kurz vor der WM aus dem Kader gestrichen worden war, spielte stark. Der Gastgeber hielt den früh erspielten Vorsprung bis zur Pause stabil.
"Wir müssen mit viel Energie rauskommen und klarmachen, dass da nichts mehr geht", gab der Berliner Debütant Malte Delow die Marschrichtung für die zweite Hälfte vor. Das gelang nicht, Montenegro kam zwischenzeitlich bis auf sechs Punkte heran (52:58/33. Minute). Auch wenn weiter nicht alles gelang, so hatte etwa Weltmeister Krämer große Probleme mit seinem Wurf, zeigte die deutsche Mannschaft um Topscorer da Silva (19 Punkte, 7 Rebounds) kaum Nerven, zog wieder weit davon und verdiente sich den Sieg.
Am Sonntag (16.00 Uhr/kostenfrei bei MagentaSport) geht es gegen Gastgeber Bulgarien. Nachdem Herbert vor dem Auftaktspiel bei der Reduzierung des Kaders auf Max DiLeo, Bennet Hundt und Teenager Johann Grünloh (18) verzichtet hatte, könnte das Trio in Botewgrad zum Einsatz kommen.
Vor dem zweiten Qualifikationsspiel ist das DBB-Team in der Gruppe D Erster vor Schweden, das die Bulgaren in Partille 84:70 schlug. Das nächste Qualifikationsfenster steht erst im November an. Drei Teams aus der Viererstaffel bekommen ein Ticket für die EuroBasket, die im kommenden Jahr auf Zypern, in Finnland, Polen und Lettland stattfindet. Der Weltmeister gehört dann natürlich zu den Titelkandidaten.