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Verfluchte Heimat: Formel 1-Pilot Leclerc und die Sehnsucht nach dem Monaco-Sieg

SID
Charles Leclerc will endlich auch in seiner Heimat auf das Podium.
Charles Leclerc will endlich auch in seiner Heimat auf das Podium.Reuters
Jedes Jahr kämpft Charles Leclerc gegen den Fluch in der Heimat: Ein Sieg beim Großen Preis von Monaco war auf teilweise bizarre Weise stets außer Reichweite.

Beginnt eine Geschichte mit den Worten "wie ich ja schon oft gesagt habe", dann ist das meist kein gutes Zeichen. Und wenn Charles Leclerc in diesen Tagen mal wieder über sein Heimrennen in Monaco sprechen soll, dann wählt er genau diesen Einstieg - um anschließend routiniert die Erinnerungen an Kindheitstage abzuspulen.

"Es sind die gleichen Straßen, durch die ich damals mit dem Schulbus fuhr, und jetzt mache ich das in einem Formel-1-Auto." Blabla, mag er denken, das habe ich doch schon letztes Jahr erzählt. Und das Jahr davor. Und das davor.

Sehr gerne würde der Ferrari-Pilot wohl an seine Erfolge vor der eigenen Haustür erinnern, das Problem dabei: Es gibt sie nicht. Fünfmal hat der Monegasse im Fürstentum bereits an einem Formel-1-Rennen teilgenommen, nie reichte es zum Sieg, nicht mal zu einem Platz auf dem Podest. "Es war bislang nicht mein erfolgreichstes Rennen", sagt er, und weil diese Serie teilweise auf bizarre Weise Bestand hatte, ist mittlerweile gar von einem Fluch die Rede.

Monaco wie verhext

2021 etwa sollte er das Rennen vom ersten Startplatz beginnen, und in Monaco darf man als Pole-Setter ja eigentlich schon die Sieger-Faust üben. In der Einführungsrunde fiel dann aber ein Getriebeschaden auf, und Leclerc konnte gar nicht erst starten. 2022 lag er mitten im Rennen in Führung, diesmal sollte es endlich klappen, doch schlechtes Timing bei Ferraris Boxenstopp ließ ihn zurückfallen.

Am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) nun also der nächste Anlauf. Obwohl bislang nie mehr heraussprang als Rang vier, obwohl Leclerc seit zwei Jahren überhaupt nirgends gewonnen hat, und obwohl zuletzt eher McLaren ein echter Herausforderer für Weltmeister Max Verstappen und Red Bull war.

Das Gute an den für Rennfahrer so komplizierten Straßen seiner Heimat sei schließlich auch: "In Monaco fängt man immer von Neuem an. Was vorher war, ist egal, es kann immer Überraschungen geben." Leclerc jedenfalls hätte Platz für neue, schöne Erinnerungen.