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Zurück im Reich der Mitte: Die wichtigsten Infos zum Formel 1 GP Shanghai 2024

SID
Nach 2019 kehrt die Formel 1 wieder nach China zurück.
Nach 2019 kehrt die Formel 1 wieder nach China zurück.Profimedia
In den kommenden Tagen steht der Formel 1 GP Shanghai 2024 bei sämtlichen Motorsport-Fans im Mittelpunkt. Nach fünf Jahren Pause kehrt die Königsklasse wieder ins Reich der Mitte zurück. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Grand Prix in China gibt es hier.

Was steht an?

Die Formel 1 kehrt zurück nach China und damit in den größten Automobilmarkt der Welt. Besonders für die Hersteller geht es beim fünften Saisonrennen am Sonntag (9 Uhr MESZ/Sky) um mehr als das nackte Ergebnis. China sei "ein Schlüsselmarkt", der Grand Prix im Reich der Mitte für die "globale Präsenz des Sports von entscheidender Bedeutung", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Nicht von ungefähr fand auf dem Shanghai International Circuit am 14. April 2019 auch der 1000. Grand Prix der Formel-1-Geschichte statt - dann kam Corona und sorgte viermal in Folge für eine Absage des Rennens.

Was ist besonders?

"Es ist wie eine neue Strecke", sagt Simone Berra, Formel-1-Chefingenieur von Reifenlieferant Pirelli: "Die Strecke wurde fünf Jahre lang nicht benutzt. Wir haben neue Autos und neue Reifen." Dazu wurde der Kurs teilweise neu asphaltiert. Das sorgt für Unwägbarkeiten - auch wenn Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen natürlich trotzdem als Favorit anreist.

Allerdings, das machte der Red-Bull-Star deutlich, hätte er sich angesichts der langen Abstinenz ein normales Rennwochenende mit drei Trainingseinheiten gewünscht anstatt eines Events mit Sprint. Naturgemäß positiver sieht dies Nico Hülkenberg vom Mittelfeld-Team Haas: "Weniger Training kann auch Chancen eröffnen."

Wie sieht das neue Sprint-Layout aus?

China richtet das erste von sechs Sprintrennen in diesem Jahr aus, und die Formel 1 hat zur Saison 2024 ein wenig am Format geschraubt. Wie gehabt gibt es am Freitag lediglich ein freies Training, dann folgt künftig der sogenannte Sprint Shootout, in dem die Startreihenfolge für das Kurzrennen am Samstag (5 Uhr/Sky) festgelegt wird.

Nach dem Sprint geht es erst ins Qualifying (bislang freitags) für den Formel 1 GP Shanghai 2024. Ebenfalls neu: Nach dem Sprint dürfen die Teams Umbauarbeiten an den Rennwagen durchführen, so lassen sich Fehler bei der Fahrzeugabstimmung noch reparieren. Für den Sieg im Sprint gibt es weiter acht WM-Punkte, der Achte erhält wie gehabt einen Zähler.

Was ist das große Thema?

Das Fahrerkarussell. Mal wieder. Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari zur Saison 2025 hat die Silly Season ungewöhnlich früh beginnen lassen, seit der vergangenen Woche ist eine weitere Schlüsselpersonalie geklärt: Formel-1-Senior Fernando Alonso (42) bleibt bei Aston Martin, dem Vernehmen mindestens bis Ende 2026. Damit gibt es eine Option weniger für Mercedes bei der Nachbesetzung des Hamilton-Cockpits.

Ohnehin schaut aber alles auf Verstappen - und seit in der Causa um seinen Teamchef Christian Horner Ruhe eingekehrt ist, spricht immer mehr dafür, dass der Niederländer bei Red Bull bleibt. Eine einzige doppeldeutige Aussage des 26-Jährigen in Shanghai dürfte aber reichen, um die Gerüchteküche wieder anzuheizen.

Und sonst?

Die Formel 1 hat am Dienstag ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht präsentiert, laut dem die Serie ihre CO2-Emissionen von 2018 bis 2022 um 13 Prozent reduziert hat, etwa durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien oder die Reduzierung der Frachtmenge. Bis 2030 sollen es 50 Prozent sein. Hierzu soll unter anderem die Einführung alternativer Kraftstoffe beitragen.