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Vier Kernpunkte für den Formel 1 GP Kanada 2024

SID
Pole-Setter George Russell mit Max Verstappen (l./P2) und Lando Norris (r./P3).
Pole-Setter George Russell mit Max Verstappen (l./P2) und Lando Norris (r./P3).AFP
Das neunte Saisonrennen beim Formel 1 GP Kanada verspricht jede Menge Spannung. Überraschend steht Mercedes-Pilot George Russell auf der Pole-Position, er hofft auf seinen zweiten Sieg in der Formel 1. Etwas dagegen hat Weltmeister Max Verstappen, der sich mit der identischen Rundenzeit Startplatz zwei gesichert hat. Die zuletzt starken Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc erlebten eine böse Enttäuschung - und McLaren mit Oscar Piastri und Lando Norris war erneut stark. Der SID blickt voraus auf wichtige Themen des Rennens.

WETTER

Alle erwarten eine Lotterie, das Wetter in Montreal ist so inkonstant, dass eine genaue Prognose schlicht nicht möglich ist. Der Trainingsfreitag war von Regen und Hagel stark beeinflusst worden, und auch für den Samstag hatte man Niederschläge erwartet.

Diese blieben zwar weitgehend aus - im Rennen am Sonntag (20 Uhr MESZ/Sky) könnte es aber schon wieder anders aussehen. "Wir wissen nicht, was das Wetter macht, es kann durchaus Chaos geben", sagte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur bei Sky. Das wäre gut für seine Piloten, schließlich landeten Charles Leclerc und Carlos Sainz nur auf den Rängen elf und zwölf.

EINZELKÄMPFER

Wie in Monaco muss sich Weltmeister Max Verstappen im Kampf um die Spitze alleine behaupten. Sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez schied erneut bereits im ersten Teil des Qualifyings aus und startet vom 16. Platz. Der Mexikaner ist somit keine Hilfe für Verstappen. Direkt hinter dem Niederländer starten die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri. Die beiden können sich bei der Jagd auf Verstappen unterstützen.

GEMISCHTE GEFÜHLE

Als "bittersweet" bezeichnete Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff das Ergebnis des Qualifyings. "Ich freue mich für den George unheimlich, es war mal wieder Zeit und er hat es auf den Punkt gebracht", sagte Wolff. Gleichzeitig sei es "ein bisschen enttäuschend, dass wir es mit Lewis nicht hingebracht haben." Rekordweltmeister Lewis Hamilton fuhr den siebten Platz ein. Dennoch ist Wolff aufgrund der ersten Mercedes-Pole seit Ungarn 2023 vorsichtig optimistisch. "Eine Schwalbe bringt noch keinen Sommer, aber für den Moment sind wir mal happy", sagte er.

FRUSTRIERT

"From Hero to Zero" - so könnte sich Charles Leclerc nach diesem schwachen Qualifying in Montreal fühlen. Der souveräne Sieger des vergangenen Rennens in Monaco verpasste die dritte Phase des Qualifyings, auch sein Teamkollege Sainz schied in Q2 aus. Schlimmer als das Ergebnis, klangen die Aussagen der enttäuschten Fahrer unmittelbar nach dem Qualifying.

"Wir waren im Nirgendwo, wir haben es noch nicht verstanden. Das müssen wir uns anschauen. Da ist kein Grip vorhanden, die Reifen fühlen sich überhaupt nicht bereit an, das ist das größte Problem", sagte Leclerc. Auch Sainz monierte das schlechte Grip-Niveau. "Es war zu knapp, in jeder Hinsicht. Wenn man nicht alles perfekt macht, ist man nicht da, wo man hin will", sagte er.