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"Schlüsselmarkt für Hersteller": Fragen und Antworten zum Großen Preis von China

SID
Fragen und Antworten zum Großen Preis von China
Fragen und Antworten zum Großen Preis von ChinaProfimedia
Die Formel 1 kehrt zurück nach China und damit in den größten Automobilmarkt der Welt. Besonders für die Hersteller geht es beim fünften Saisonrennen am Sonntag (9.00 Uhr MESZ/Sky) um mehr als das nackte Ergebnis. China sei "ein Schlüsselmarkt", der Grand Prix im Reich der Mitte für die "globale Präsenz des Sports von entscheidender Bedeutung", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Nicht von ungefähr fand auf dem Shanghai International Circuit am 14. April 2019 auch der 1000. Grand Prix der Formel-1-Geschichte statt - dann kam Corona und sorgte viermal in Folge für eine Absage des Rennens.

Was ist besonders?

"Es ist wie eine neue Strecke", sagt Simone Berra, Formel-1-Chefingenieur von Reifenlieferant Pirelli: "Die Strecke wurde fünf Jahre lang nicht benutzt. Wir haben neue Autos und neue Reifen." Das sorgt für Unwägbarkeiten - auch wenn Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen natürlich trotzdem als Favorit anreist. Allerdings, und das machte der Red-Bull-Star im Vorfeld deutlich, hätte er sich angesichts der langen Abstinenz ein normales Rennwochenende mit drei Trainingseinheiten gewünscht anstatt eines Events mit Sprint.

Wie sieht das neue Sprint-Layout aus?

China richtet das erste von sechs Sprintrennen in diesem Jahr aus, und die Formel 1 hat zur Saison 2024 ein wenig am Format geschraubt. Wie gehabt gibt es am Freitag lediglich ein freies Training, dann folgt künftig der sogenannte Sprint Shootout, in dem die Startreihenfolge für das Kurzrennen am Samstag (5.00 Uhr/Sky) festgelegt wird. Nach dem Sprint geht es dann erst ins Qualifying (bislang freitags) für den Grand Prix am Sonntag. Ebenfalls neu: Nach dem Sprint dürfen die Teams Umbauarbeiten an den Rennwagen durchführen, so lassen sich Fehler bei der Fahrzeugabstimmung noch reparieren. Für den Sieg im Sprint gibt es weiter acht WM-Punkte, der Achte erhält wie gehabt einen Zähler.

Was ist das große Thema?

Das Fahrerkarussell. Mal wieder. Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari zur Saison 2025 hat die Silly Season ungewöhnlich früh beginnen lassen, seit der vergangenen Woche ist nun eine weitere Schlüsselpersonalie geklärt: Formel-1-Senior Fernando Alonso (42) bleibt bei Aston Martin, dem Vernehmen mindestens bis Ende 2026. Damit gibt es eine Option weniger für Mercedes bei der Nachbesetzung des Hamilton-Cockpits, auch für Red Bull fällt damit ein möglicher Kandidat weg. Ohnehin schaut aber alles auf Verstappen - und seit in der Causa um seinen Teamchef Christian Horner Ruhe eingekehrt ist, spricht immer mehr dafür, dass der Niederländer bei Red Bull bleibt. Eine einzige doppeldeutige Aussage des 26-Jährigen in Shanghai dürfte aber reichen, um die Gerüchteküche wieder anzuheizen.

Und sonst?

Die Formel 1 hat am Dienstag ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht präsentiert, laut dem die Serie ihre CO2-Emissionen von 2018 bis 2022 um 13 Prozent reduziert hat, etwa durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien oder die Reduzierung der Frachtmenge. Bis 2030 sollen es 50 Prozent sein. Hierzu soll unter anderem die Einführung alternativer Kraftstoffe beitragen.