Formel 1: Sportdirektor Wheatley von Red Bull zu Audi
"Mit der Verpflichtung von Jonathan und Mattia sind wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Formel-1-Einstieg vorangekommen", sagte Audis Vorstandsvorsitzender Gernot Döllner: "Ihre Erfahrung und ihr Können werden uns helfen, möglichst schnell im harten Wettbewerb der Formel 1 Fuß zu fassen."
Das Personalkarussell dreht sich damit rasant weiter. In der vergangenen Woche hatten die Ingolstädter anderthalb Jahre vor dem Formel-1-Einstieg den personellen Umbruch in der Führungsriege begonnen. CEO Andreas Seidl und Oliver Hoffmann - bisher Vorsitzender der Verwaltungsräte der Sauber Gruppe - mussten gehen, Binottos Verpflichtung wurde verkündet. Der Italiener verantwortet die operative Geschäftsführung am Schweizer Standort Hinwil und die technische Entwicklung der künftigen Boliden. Wheatley wird "spätestens ab Juli 2025" die Verantwortung an der Rennstrecke tragen. Branchenüblich ist nach einem solchen Teamwechsel eine Sperrfrist.
Auch Hülkenberg wechselt zu Sauber
Audi übernimmt zum Zweck des Einstiegs den Schweizer Sauber-Rennstall, ab 2026 geht dieser offiziell als Audi-Werksteam an den Start. Zur kommenden Saison wechselt Nico Hülkenberg vom Haas-Team zu Sauber, der Emmericher unterschrieb einen "mehrjährigen Vertrag" - und wird damit auch 2026 im Audi in der Formel 1 sitzen. Wer sein Teamkollege wird, ist noch unklar.
Die Verkündung der Personalie Wheatley verlief am Donnerstag indes kurios. Red Bull gab zunächst den Abschied bekannt und nannte auch gleich das Ziel - ein ungewöhnlicher Vorgang. Audi wollte zunächst keinen Kommentar zur Sache abgeben, am späten Nachmittag folgte dann die ausführliche Bestätigung.
Red Bulls Teamchef Christian Horner sprach von einer "langen und erfolgreichen Zusammenarbeit" mit Wheatley. Seit 18 Jahren hatten die beiden zusammengearbeitet. In den kommenden Wochen werde der Rennstall um Weltmeister Max Verstappen eine "neue Teamstruktur" bekannt geben.