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Die größte Tür ist zu: Alpine holt Australier Doohan statt Mick Schumacher

SID
Mick Schumacher beim Grand Prix in Belgien.
Mick Schumacher beim Grand Prix in Belgien. Profimedia
Jack Doohan wird Stammpilot, auch Alpine setzt für die kommende Saison also auf einen anderen Piloten. Für Mick Schumacher ist es eine sehr schlechte Nachricht.

Auch in Zandvoort ist Mick Schumacher ganz nah dran an seinem Traumziel Formel 1. Als Ersatzfahrer von Mercedes schaut er Rekordweltmeister Lewis Hamilton über die Schulter, ist im Austausch mit Teamchef Toto Wolff und somit zumindest im Hintergrund ein fester Bestandteil der Königsklasse. Doch dass er zeitnah wieder eine der Hauptrollen spielt, ist seit Freitag unwahrscheinlicher denn je: Das Team Alpine hat das freie Cockpit für 2025 an Jack Doohan vergeben - und eben nicht an den Sohn des Rekordweltmeisters Michael Schumacher.

Galt lange als potenzieller Erbe von Ocon

Dieser hatte sich durchaus berechtige Hoffnungen gemacht, nach seinem Aus bei Haas zum Ende der Saison 2022 als Stammpilot in die Königsklasse zurückzukehren. Der 25-Jährige fährt für Alpine in der Langstrecken-WM WEC, immer wieder wurde er als potenzieller Erbe des Cockpits von Esteban Ocon genannt, dessen Aus Alpine im Juni kommuniziert hatte.

Welche Optionen bleiben nun? Erhält Schumacher auch 2025 kein Cockpit, ist er drei lange Jahre raus - und eine Rückkehr würde immer unrealistischer.

Dass Schumacher den Platz von Hamilton bei Mercedes einnimmt, gilt als nahezu ausgeschlossen: Der Superstar geht zu Ferrari, bei Mercedes denkt man in größeren Lösungen und hofft leise, Dominator Max Verstappen von Red Bull wegzulocken - und hat Top-Talent Kimi Antonelli in der Hinterhand.

Sauber ernsthafte Alternative?

Realistischer erscheint ein Wechsel zu Sauber, das ab 2026 zum Audi-Werksteam wird: Dort ist ein Platz neben dem deutschen Routinier Nico Hülkenberg frei. Und der Klang des Namens Schumacher hat in der Formel-1-Welt nichts von seiner Wirkung verloren, für Audi wäre es reizvoll, als deutsche Marke zwei deutsche Fahrer unter Vertrag zu haben.

Was wohlmöglich dagegen spricht: Audi hat jüngst die Führungsebene ausgetauscht und unter anderem Mattia Binotto engagiert. Der Italiener kennt Mick Schumacher aus gemeinsamen Zeiten bei Ferrari und hat den Deutschen damals nicht bei der Scuderia gehalten. Das Fachmagazin Auto Motor und Sport argumentierte jüngst pro Schumacher: Sauber könnte den Deutschen für 2025 engagieren und ihn dann - je nach Leistung - mit zu Audi nehmen oder eben doch ersetzen.  

Schumacher selbst hatte immer wieder betont, dass es sein Ziel sei, wieder in der Formel 1 an den Start zu gehen. "Ich bin wirklich hungrig danach. Ich muss einfach weiterhin in der WEC Leistung bringen und allen zeigen, was ich kann", sagte er jüngst der englischen Zeitung The Independent: "Dann werden die Leute wissen, was sie bekommen, wenn sie mich einstellen, und hoffentlich kann ich allen beweisen, dass sie die falsche Entscheidung getroffen haben, mich nicht zu behalten."

Bei Alpine zumindest ist Schumacher das nicht gelungen. Stattdessen bedankte sich Jack Doohan, dessen Vater Mick fünfmal Motorrad-Weltmeister wurde, für das "Vertrauen des Teams". Für Schumacher geht das Warten weiter.