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Australian Open-Quali: Lys schägt Ignatik, Hanfmann und Gojowczyk vor direktem Duell

Anton Latuska
Australian Open-Quali: Lys schägt Ignatik, Hanfmann und Gojowczyk vor direktem Duell
Australian Open-Quali: Lys schägt Ignatik, Hanfmann und Gojowczyk vor direktem DuellProfimedia
In der Qualifikation zu den Australian Open lief es für die deutschen Spielerinnen und Spieler mehrheitlich gut. Während lediglich Anna-Lena Friedsam die Koffer packen musste, kann sich bei den Damen Eva Lys Hoffnungen auf die erste Grand Slam-Teilnahme ihrer Karriere machen. Ein deutscher Teilnehmer ist derweil schon sicher, denn Yannick Hanfmann und Peter Gojowczyk treffen nach ihren Zweitrunden-Siegen im finalen Qualifikationsduell direkt aufeinander.

 

Facundo Diaz Acosta v. Yannick Hanfmann

Yannick Hanfmann ist nur noch einen Schritt vom Hauptfeld der Australien Open entfernt. In einem spannenden Match setzte der 31-jährige Karlsruher sich in drei Sätzen mit 6:7, 6:3, 7:5 gegen den Argentinier Facundo Diaz Acosta durch. Der Deutsche, der am gestrigen Tag nach nur einem Satz durch die Aufgabe von Maximilian Materer weitergekommen war, kämpfte sich nach verlorenem ersten Satz zurück in die Partie und behielt im entscheidenden dritten Durchgang die Nerven.

Sein Gegner aus Buenos Aires hatte bei seinem Debüt in Australien gutes Tennis geboten und Hanfmann immer wieder mit einer guten Vorhand unter Druck gesetzt. Der 22-jährige Linkshänder hatte in der ersten Qualifikationsrunde den Niederländer Gijs Brouwer ausgeschaltet, nun musste er sich Hanfmann geschlagen geben. Für den Zweitrundenteilnehmer des vergangenen Jahres (damals in drei Sätzen an Rafael Nadal gescheitert) geht es nun im zweiten innerdeutschen Duell in dieser Qualifikation gegen Peter Gojowczyk um das Grand Slam-Ticket.

Adam Walton v. Peter Gojowczyk

Dieser hatte sich wenige Stunden zuvor gegen den australischen Wild Card-Teilnehmer Adam Walton durchgesetzt. Der 23-jährige Australier bestätigte den überraschend guten Eindruck, den die Zuschauer beim Erstrundensieg über Pablo Andujar - immerhin die ehemalige Nummer 32 der Welt - von ihm bekommen konnten, und überrumpelte den Favoriten aus Deutschland im ersten Satz. Da sich Peter Gojowczyk mit fortlaufender Spieldauer besser auf seinen Kontrahenten einstellte, konnte der 33-Jährige sich am Ende mit 2:6, 6:2, 6:4 durchsetzen.

Der Münchener, der es in der ersten Runde mit Derek Pham ebenfalls mit einem Australier zu tun bekam, bespielte die Nr. 433 der Welt im zweiten und dritten Satz deutlich effektiver und übte Dominanz von der Grundlinie aus. So bleibt der Traum bestehen, nach seinem größten Karriereerfolg - dem spektakulären Achtelfinal-Aus bei den US Open 2021 gegen Carlos Alcaraz - auch in diesem Jahr bei einem Grand Slam für Aufsehen zu sorgen.

Alexandra Ignatik v. Eva Lys

Auch Eva Lys hat die entscheidende Runde der Qualifikation zu den Australien Open erreicht. Mit 6:4, 6:1 setzte sich die junge Deutsche souverän gegen Alexandra Ignatik aus Rumänien durch. Die in Kiew geborene Lys gestand ihrer Gegnerin nur in der Anfangsphase ein offenes Match zu, spätestens Mitte des ersten Satzes kippte das Spiel aber klar auf die Seite der Nummer 127 der Welt. 

Die 32-jährige Ignatik, die in der Frühphase ihrer Karriere bereits dreimal das Hauptfeld der Australian Open erreicht hat und in der WTA-Rangliste bis auf Platz 59 geklettert war, hatte zunehmend Probleme mit dem Tempo ihrer deutschen Gegnerin und musste den zweiten Satz buchstäblich an sich vorbeiziehen lassen. Durch den Erfolg gegen Alexandra Ignatik fehlt Eva Lys nun nur noch ein Sieg gegen Victoria Jimenez Kasintseva aus Andorra, um nach der knapp verpassten US Open-Qualifikation im vergangenen Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere ins Hauptfeld eines Grand Slam einzuziehen.

Anna-Lena Friedsam v. Asia Muhammad

Für Anna-Lena Friedsam ist der Traum von der dritten Teilnahme an den Australian Open indes beendet. Die 28-Jährige aus Neuwied bei Koblenz unterlag der US-Amerikanerin Asia Muhammad in drei engen Sätzen mit 4:6, 6:4, 4:6. Die ehemalige Top 50-Spielerin war gut im Spiel, doch machte sich durch 42 unerzwungene Fehler gegen die gleichwertige Gegnerin das Leben selber schwer.

Während es für die Nummer 108 der Welt nach Hause geht, steht die Doppel-Spezialistin aus den USA im Finale um das Grand Slam-Ticket gegen die junge Russin Polina Kudermetova. Muhammad, die im vergangenen Jahr immerhin drei Hartplatzturniere in Australien gewinnen konnte, will wenige Tage nach dem an der Seite von Taylor Townsend gewonnenen Doppel-Turnier in Adelaide den nächsten großen Erfolg feiern.

Emilio Gomez v. Jan-Lennard Struff

Auch Jan-Lennard Struff hat den Sprung in die finale Qualifikationsphase geschafft. In zwei Sätzen setzte sich der gebürtige Westfale gegen Emilio Gomez aus Ecuador durch. Am Ende hieß es 6:1, 6:4 aus Sicht von Struff, der sich einen Tag zuvor ebenfalls glatt gegen Alexander Shevchenko aus Russland durchgesetzt hatte. Die ehemalige Nummer 29 der Welt kontrollierte den ersten Satz und ließ seinem Gegner nur ein Aufschlagspiel, im zweiten Satz wurde die Partie dann ausgeglichener.

Der 31-jährige Gomez, der im letzten Jahr im Hauptfeld des "Happy Slam" stand und dort in der ersten Runde an Marin Cilic scheiterte, zeigte sich bei eigenem Service sicherer und schaffte es, die Ballwechsel mehr auf seine Seite zu ziehen. Entscheidend war dann aber sein fünftes Aufschlagspiel, das er trotz 40:0-Führung abgab. Struff nutzte gleich seinen ersten Matchball und muss in der entscheidenden Runde nun gegen den australischen Lokalmatadoren Tristan Schoolkate ran.