Aus der Traditionsserie abgewendet: ADAC übernimmt die DTM
Gerhard Berger, bis dato der starke Mann der DTM, spielt künftig keine Rolle mehr. Aus eigener Kraft hätte die DTM mit ihrer bisherigen Dachorganisation ITR aufgrund großer finanzieller Probleme keine weitere Saison stemmen können.
Am Mittwoch wurde das Aus der ITR GmbH zum Jahresende bekannt, gleichzeitig bestätigte der frühere Formel-1-Fahrer Berger "konstruktive" Gespräche mit dem ADAC, die aber "noch keine finale Entscheidung" gebracht hätten. Zu diesem Zeitpunkt hätte die ITR aber noch "in der unternehmerischen Verantwortung" gestanden, man habe "jetzt Klarheit schaffen" müssen.
Am 8. Dezember sollen bei einer Pressekonferenz in München Fragen zur sportlichen Ausrichtung der DTM geklärt werden. Mögliche Punkte sind Format, Rennkalender und Teilnehmer oder auch die Zukunft des ADAC GT Masters. Der ADAC verriet bislang nur: "Für alle bisherigen Teilnehmer der DTM und des ADAC GT Masters wird es in der Saison 2023 Möglichkeiten geben, sich auf den Plattformen des ADAC zu engagieren." Beide Serien setzten zuletzt auf GT3-Autos.
Die DTM war lange Zeit dank der finanziellen Unterstützung der großen Hersteller abgesichert und fuhr zunächst mit deutlich teureren Class-One-Autos. Nach dem Ende dieser Ära und dem werksseitigen Rückzug von Audi und BMW sollten die günstigeren GT3-Fahrzeuge ein Rettungsanker sein. Wirtschaftlich fuhr die Serie aber weiter nicht, Berger zog letztlich die Notbremse.