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Auftakt in Lillehammer: Fragen und Antworten zum Skisprung-Weltcup

Flashscore/SID
Der deutsche Hoffnungsträger Andreas Wellinger 2023 in Lillehammer.
Der deutsche Hoffnungsträger Andreas Wellinger 2023 in Lillehammer.Geir Olsen / EPA / Profimedia
Am Wochenende beginnt in Lillehammer der Skisprung-Weltcup, los geht es am Freitag mit einem Mixed-Wettbewerb. Flashscore beantwortet die wichtigsten Fragen zu neuen Saison.

Was sind die Highlights?

Aus deutscher Sicht vor allem die Vierschanzentournee der Männer (29. Dezember bis 6. Januar), die seit Sven Hannawald vor nunmehr 23 Jahren kein DSV-Adler gewonnen hat. Nach der WM in Trondheim (26. Februar bis 5. März) stehen die letzten Saisonwochen mit den Fliegen in Vikersund (15./16. März) und beim Saisonfinale in Planica (28. bis 30. März) für Spektakel.

Wann wird in Deutschland gesprungen?

Fünfmal macht der Männer-Weltcup hierzulande Station: In Titisee-Neustadt (13. bis 15. Dezember), bei der Tournee in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), beim Skifliegen in Oberstdorf (25./26. Januar) sowie in Willingen (1./2. Februar).

Wie sieht das deutsche Team aus?

Den Kern des Männer-Teams von Bundestrainer Stefan Horngacher bilden vom Saisonstart in Lillehammer an fünf ganz erfahrene Springer: Der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger (29) scheint derzeit die klare Nummer eins zu sein, diesen Status hat Karl Geiger (31) an ihn verloren. Markus Eisenbichler (33) kehrt nach einem Seuchenjahr ins A-Team zurück, das Pius Paschke (34) und Stephan Leyhe (32) komplettieren. Hinzu kommen zwei Springer mit Zukunft: Philipp Raimund (24) könnte den ganz großen Durchbruch schaffen, Youngster Adrian Tittel (20) soll lernen.

Wer sind die Favoriten?

Auch im Kampf um die große Kristallkugel gilt: Erfahrung ist Trumpf! Es könnte wieder zum Evergreen-Duell zwischen Österreichs Titelverteidiger Stefan Kraft (31) und dem japanischen Tourneesieger Ryoyu Kobayashi (28) kommen. Überhaupt die Österreicher: Auch Daniel Huber und Jan Hörl haben sich zu Siegspringern entwickelt. Norwegen hofft nach der zähen Trennung von Trainer Alexander Stöckl, dass die Topstars Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik wieder in die Spur finden, auch die Polen Kamil Stoch und Dawid Kubacki wollen es nach einer katastrophalen Saison noch einmal wissen. Slowenien hofft auf Anze Lanisek. Für Andreas Wellinger, den wohl aussichtsreichen DSV-Adler, dürfte auch einiges möglich sein - 2023/24 war er Gesamtdritter.

Was ist neu?

Vor allem eine Regeländerung sorgt im Vorfeld für Stunk unter den Springern: Bei unsauberer Landung - bei einem fehlenden oder "geschummelten" Telemark beispielsweise - ziehen die Sprungrichten künftig drei statt zwei Punkte ab. Bei weiten Sprüngen, die nur schwer zu stehen sind, droht damit eine zusätzliche "Bestrafung". "Das finde ich total bescheuert", polterte Eisenbichler.

Wieviel "Welt" steckt im Weltcup?

Das Skispringen ist immer noch ein ganzes Stück davon entfernt, eine weltumspannende Sportart zu sein, doch der interkontinentale Trend setzt sich zumindest fort. Europa bleibt mit 16 Austragungsorten das Zentrum des Weltcups, gesprungen wird in der vier Monate langen Saison aber auch in Asien (Sapporo/Japan) und Nordamerika (Lake Placid/USA).

Was machtder Flugsaurier?

Zumindest nicht Schluss: Noriaki Kasai, der in der zweiten Saisonhälfte 2023/24 in den Weltcup zurückgekehrt war, feierte im Juni seinen 52. Geburtstag und springt weiter. Japans Ikone wird die Saison im Continental Cup in Asien beginnen, nach dem Jahreswechsel aber einigermaßen wahrscheinlich wieder im Weltcup auftauchen - dort hatte er 1988 (!) debütiert.

Und die Frauen?

Auch sie starten am Wochenende in die neue Saison, ebenfalls in Lillehammer. Insgesamt stehen Katharina Schmid und Co. aber weiterhin im Schatten der Männer: Nach dem Auftakt warten zwei Wochenenden ohne Springen, danach geht es in Peking ohne die Männer und ohne große Aufmerksamkeit weiter. Eine Vierschanzentournee gibt es für Frauen weiterhin nicht, zum Jahreswechsel springen sie nur die "erste Halbzeit" in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. Die Frauen-Highlights sind somit die WM sowie die beiden Fliegen in Vikersund.