Aufatmen im Hause Neymar: Staatsanwalt zieht Anklage zurück
Viel Lärm um nichts: PSG-Ikone Neymar kann aufatmen, nachdem die spanische Staatsanwaltschaft sämtliche Anklagepunkte gegen ihn und 10 weitere Personen fallen gelassen hat.
Transfer-Summe höher als angegeben
Beim Prozess in Barcelona ging es um Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Transfer des Superstars zum FC Barcelona im Jahr 2013. Die Summe, die die Katalanen damals an Neymars Ex-Klub FC Santos aus Brasilien gezahlt hatten, soll höher gewesen sein als zunächst angegeben.
Dadurch sei das Unternehmen DIS, das seinerzeit 40 Prozent der Vermarktungsrechte an Neymar besaß, um einen Millionenbetrag gebracht worden. Barcelona gab an, dass DIS 6,8 Millionen Euro erhalten und der Transfer ein Gesamtvolumen von 57,1 Millionen Euro umfasst habe. Die Staatsanwaltschaft ging jedoch von mindestens 83 Millionen Euro aus.
Neymar schiebt Verantwortung von sich
Neymar hatte am 17. Oktober jegliche Verantwortung von sich gewiesen. Er habe lediglich "die Unterlagen unterschrieben", die er von seinem Vater erhalten habe.
Dieser habe "immer die Vertragsverhandlungen geleitet" und sei "immer dafür verantwortlich" gewesen. "Ich unterschreibe, was er mir sagt", hatte der 30-Jährige vor Gericht erklärt.
Auch weitere Personen belastet
Neben Neymar waren auch seine Eltern, die früheren Barcelona-Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu sowie sechs weitere Personen angeklagt, die nun genau wie der Stürmer aufatmen dürfen.
Mit dieser Erleichterung kann sich Neymar ab sofort wieder voll auf das Sportliche konzentrieren. Mit Paris liegt er in der französischen Ligue 1 souverän an der Spitze, auch das Achtelfinale der Champions League wurde mit Leichtigkeit erreicht.
Bei der WM 2022 ruhen die Hoffnungen der brasilianischen Nationalmannschaft und Fans auf den ersten WM-Titel seit 2002 einmal mehr auf den Schultern Neymars.