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AO: Tsitsipas im Halbfinale gegen Khachanov - Djokovic auf dem Weg zu Titel Nr. 10

Anton Latuska
Novak Djokovic kämpfte sich durch die ersten Runden des Turniers und steht nun im Halbfinale.
Novak Djokovic kämpfte sich durch die ersten Runden des Turniers und steht nun im Halbfinale.AFP
Die zweite Woche der Australian Open neigt sich dem Ende entgegen und in der Herrenkonkurrenz läuft alles auf das Finale am Sonntag zu. Großer Favorit ist der serbische Dominator Novak Djokovic, der in der Runde der letzten Vier auf den US-Amerikaner Tommy Paul trifft. Im anderen Halbfinale steht Publikumsliebling Stefanos Tsitsipas dem Russen Karen Khachanov gegenüber.

 

Karen Khachanov (20) v. Stefanos Tsitsipas (4) - 4:30 Uhr

Nachdem alle Australier beim "Happy Slam" ausgeschieden sind, brauchte das Publikum einen neuen Favoriten. Und den haben sie im Griechen Stefanos Tsitsipas gefunden, der nicht nur aufgrund der großen griechischen Kolonie in Melbourne in jedem Spiel lautstark unterstützt wurde. Die Nummer vier der Welt scheint auf dem Weg, nach 2021 in Paris zum zweiten Mal ins Finale eines Grand Slams einzuziehen.

Der 24-Jährige spielt unabhängig vom Stil des Gegners ein kostant hohes Niveau und dominierte in Melbourne den Großteil der Ballwechsel. Er befindet sich ohne Zweifel in der Form seiner bisherigen Karriere und blickt mit Optimismus auf das anstehende Duell: "Ich fühle mich großartig mit meinem Tennis. Ich glaube, ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt", sagte Tsitsipas. Verlassen kann er sich dabei auch auf seine direkte Bilanz gegen den Gegner aus Russland, denn aus alle fünf Spiele gegen Khachanov gingen bisher an den Mann aus Athen.

Doch diese Version von Karen Khachanov ist anders, selbstbewusster. Nachdem er im vergangenen Jahr das Halbfinale der US Open erreicht hatte, ist es die zweite Teilnahme in Folge bei einer Vorschlussrunde eines Grand Slams für den Russen. Alleine das gibt ihm Selbstvertrauen - zudem sieht er sich besser vorbereitet als Ende des letzten Jahres: "Dieses Mal ist es anders, weil ich mich nach der Vorsaison auch körperlich sehr gut fühle"

Auf dem Weg in die Runde der letzten Vier musste Khachanov mit Frances Tiafoe und Sebastian Korda durchaus gute Kaliber aus dem Weg räumen, wenn der Erfolg über Youngster Korda auch durch die Aufgabe seines Gegners im dritten Satz zustande kam. Da Khachanov zu diesem Zeitpunkt mit zwei Sätzen Vorsprung führte, ist es nicht vermessen zu sagen, dass er nicht durch Glück in diesem Halbfinale steht. Für den Freitagnachmittag erwarten wir im Spiel gegen Stefanos Tsitsipas ein Duell auf Augenhöhe.

Novak Djokovic (5) v. Tommy Paul (35) - 9:30 Uhr

Noch nie hat Novak Djokovic ein Halbfinale bei den Australian Open verloren. Alleine diese Statistik könnte seinem Gegner Tommy Paul schon Angst machen, doch in der Tat deuten alle Anzeichen auf einen klaren Sieg des Favoriten hin. Ein Turnier, das für den "Joker" mit Zweifeln begann, könnte einmal mehr mit der Gewissheit enden, der Beste seiner Zunft zu sein. Nach Verletzungssorgen in den ersten Runden steigerte sich der Serbe und schien in jedem Spiel auch ein bisschen mehr gegen die Zweifler zu spielen, die ihn scheitern sehen wollten.

Der 21-fache Grand Slam-Champion hat die Chance, neben seinem zehnten Titel in Melbourne auch endlich die Führung in der Weltrangliste zurückzuerobern. Spätestens nach dem Dreisatzerfolg über den Russen Andrey Rublev, den nicht alle so glatt vorausgesehen hatten, bestehen kaum noch Zweifel an der Überform des 35-Jährigen. Boris Becker sprach vom "höchsten Niveau, das Novak je gespielt hat", auch andere Medien überschlugen sich mit Lobeshymnen.

Da drängt sich die Frage auf, wie Tommy Paul diesem übermächtigen Gegner beikommen will. Paul profitierte bislang von einem recht günstigen Turnierbaum, keiner seiner Gegner spielte in den Top 20 der Welt. Im Viertelfinale setzte er sich souverän gegen seinen jungen Landsmann Ben Shelton durch, in der Vorschlussrunde wird ein anderes Kaliber auf den Mann aus New Jersey warten. Paul selbst äußerte sich vorfreudig und sagte, "gegen Novak in Australien zu spielen", sei "fantastisch"

Ganz abschreiben sollte man den 25-Jährigen in jedem Fall nicht: Drei seiner letzten vier Spiele gegen Top 5-Spieler konnte Tommy Paul gewinnen, darunter Siege gegen Carlos Alcaraz und Rafael Nadal. Am Freitagabend (australischer Zeit) wird er über sich hinauswachsen müssen, um dem hohen Favoriten aus Serbien auf dem Weg zum zehnten Titel ein Bein zu stellen.