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Angebot aus Algerien abgelehnt - Zinedine Zidane weiterhin ohne Job

Pablo Gallego/Micha Pesseg
Zidane soll vom algerischen Verband kontaktiert worden sein.
Zidane soll vom algerischen Verband kontaktiert worden sein.AFP
Gerüchte, dass Frankreichs Fußball-Legende Zinedine Zidane die algerische Nationalmannschaft übernehmen könnte, verloren rasch an Bedeutung. Der Weltmeister von 1998 lehnte das Angebot ab - und erntete dafür nicht nur Verstädnis.

Fast drei Jahre ist es her, dass sich Zinedine Zidane von Real Madrid verabschiedet hat. Seitdem ist der Franzose einer der begehrtesten Trainer auf dem Markt.

Geplatzter Traum

Ende 2023 wurde er mit dem Posten des französischen Nationaltrainers in Verbindung gebracht - mehr noch: Mit Verbandspräsident Noel Le Great hatte er die Vereinbarung getroffen, nach der WM 2022 auf Didier Deschamps zu folgen.

Längst hatte sich Zidane auf das Engagement vorbereitet - doch der Traum sollte im letzten Moment platzen. Le Great musste sich mit schweren Vorwürfen auseinandersetzen. Er wurde der sexuellen Belästigung beschuldigt und erklärte schließlich seinen Rücktritt.

Mit Le Graets Entlassung waren die Gerüchte um Zidane als französischer Nationaltrainer zu Ende.
Mit Le Graets Entlassung waren die Gerüchte um Zidane als französischer Nationaltrainer zu Ende.Profimedia

Zidane hatte den durchgeplanten Vereins-Alltag satt. Alle drei Tage ein Match, ermüdende Pressekonferenzen, unmenschliche Belastungen - er sagte nein zu Manchester United, nein zu PSG. Die Gelegenheit, seinen Ex-Verein Juventus Turin zu trainieren, ergab sich nicht. Der 51-Jährige blieb also in Madrid und träumt davon, eines Tages doch noch französischer Nationaltrainer zu werden.

Oder kommt es anders? Wie eine Bombe schlug am Freitagabend die Meldung ein, dass der algerische Verband Zidane ein Angebot unterbreitet habe. Bekanntlich ist der in Marseille geborene "Zizou" der Sohn algerischer Einwanderer. Das Gerücht schien nicht ganz an den Haaren herbeigezogen zu sein. Doch der Superstar lehnte höflich ab.

Viel emotionaler Druck

Eine Entscheidung, die auf Social Media nicht nur auf Verständnis traf. Fehlender Patriotismus und wenig Liebe zum Vaterland wurden ihm vorgeworfen - wohl auch von der eigenen Familie. 

Auf seinem X-Account berichtete der französische Journalist Walid Acherchour: "Bestätigung eines Treffens zwischen dem Präsidenten des algerischen Verbandes und dem Agenten von Zinedine Zidane an diesem Wochenende (...). Großer emotionaler Druck des Vaters und des Bruders, damit er zustimmt. Zidane hat jedoch eine Vorliebe für andere Aufgaben".

Die Vorstellung, dass Zidane Algerien übernimmt, ist romantisch. Aber kaum vernünftig. "Seine Vorliebe" für "andere Aufgaben" wird höchstwahrscheinlich die Oberhand über den Affekt gewinnen - und das ist gut so.

Denn es gibt ein Szenario, für das es sich zu warten lohnt. Ein Engagement in England kommt aufgrund der Sprachbarriere nicht in Betracht. Eine erneute Rückkehr zu Real Madrid erscheint unwahrscheinlich, Ancelotti hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Wann wohl die Trainerbank bei Juventus frei wird?