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"Wählt Kamala!" oder "Tampon Tim": So wählen die US-Sportstars am Dienstag

Flashscore
Die NFL-Profis Travis Kelce (r.) und Harrison Butker haben teamintern unterschiedliche politische Präferenzen.
Die NFL-Profis Travis Kelce (r.) und Harrison Butker haben teamintern unterschiedliche politische Präferenzen.ČTK / DPA / Arne Dedert
Wenige Stunden noch, dann hat der schier unendliche Wahlkampf in den Vereinigten Staaten ein Ende. Aus deutscher Sicht scheint es oft befremdlich, wie sehr der Kampf ums Weiße Haus einer Show-Veranstaltung gleicht. Aus US-Logik ist es aber nur folgerichtig, dass sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump für den Einzug ins Oval Office auf die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten setzen - auch aus dem Sport. Einige Athleten haben ihre politische Haltung unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, manche sind sogar im Wahlkampf aufgetreten. Flashscore verschafft dir einen Überblick. 

Team Harris

Für mächtige Diskussionen sorgte in der vergangenen Woche der Star-Basketballer LeBron James, als er bei Instagram einen Clip mit rassistischen oder hasserfüllten Aussagen von Donald Trump und seinen Mitstreitern teilte. Der 39-Jährige verwies auf den Nachwuchs und schrieb: „Worüber reden wir hier überhaupt? Wenn ich an meine Kinder und meine Familie denke und daran, wie sie aufwachsen werden, ist die Entscheidung für mich klar. WÄHLT KAMALA HARRIS!!!“

Auch sein NBA-Kollege Stephen Curry hat sich - wie bereits bei der Wahl vor vier Jahren - auf die Seite der Demokraten geschlagen. Im August zeigte er sich gar auf einer Wahlkampfveranstaltung der Partei und ließ in einer Videobotschaft wissen, dass er Kamala Harris zutraue, „Einheit zurückzubringen und unser Land weiter voranbringen“ zu können. Steve Kerr, sein Coach bei den Golden State Warriors, hat sich öffentlich ebenfalls klar für die Demokraten ausgesprochen.

Wenig überraschend hat sich auch die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Megan Rapinoe klar positioniert. Die 39-Jährige, die im Jahr 2023 ihre Karriere in der US-Auswahl beendete, lieferte sich bereits zu aktiven Zeiten mehr als einen Schlagabtausch mit Ex-Präsident Trump. Nun befürchtet sie, dass Trump Amerika in einer „düstere, dunkle, nur gewalttätige Realität“ führen könnte. 

Die größte Gruppe der öffentlichen Harris-Unterstützer aus dem Sport hat sich in der Kampagne „Athletes for Harris“ gruppiert. Zu den Co-Vorsitzenden gehört beispielsweise die Basketballlegende Magic Johnson, Tennis-Pionierin Billie Jean King, NBA-Trainer Doc Rivers und der Basketballer Chris Paul.

Etwas unklar ist hingegen noch die Ausrichtung von NFL-Star Travis Kelce. Wenige Stunden vor der Wahl markierte er zwar einen Harris-freundlichen Post mit einem Like, doch seine Unterstützung für die Kandidatin hat der Tight End der Kansas City Chiefs - ganz im Gegensatz zu seiner Freundin Taylor Swift - nicht nicht offiziell gemacht.

Team Trump

Im Allgemeinen ist die US-Sportwelt aber gespalten. Während die Aktiven in NBA und NHL größtenteils mit Harris sympathisieren, rekrutiert Donald Trump seine Anhänger eher in der Top-Footballliga NFL, im Kampfsport und unter Ex-Profis.

Einer der prominentesten Befürworter der Republikaner ist Kelce-Teamkollege Harrison Butker. Der Kicker aus Kansas City bekundete öffentlich, dass Harris’ Haltung zur Frage der Abtreibung sie für ihn unwählbar mache und er deshalb den 78-Jährigen unterstützt. “Das Thema ist für mich das Wichtigste. Ich möchte, dass wir für die Schwächsten kämpfen, für die Ungeborenen, und das sollte für uns Priorität haben“, so der Footballer.

Auch die beiden Ex-NFL-Stars Antonio Brown und Le’Veon Bell sind klar im Team Trump, was sie bei einer republikanischen Kundgebung im letzten Monat deutlich machten. Den demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz bezeichnete Brown gar als „Tampon Tim“ und warf ihm vor, Tampons auf Schultoiletten der Jungen anbieten zu wollen. 

Des Weiteren hat sich Brett Favre, seines Zeichens Quarterback-Legende bei den Green Bay Packers und dreimaliger MVP, auf mehreren Wahlkampfveranstaltungen von Trump gezeigt. Trotzdem sparte der 55-Jährige zuletzt nicht mit Kritik am Niveau der politischen Auseinandersetzung: „Bei allen Wahlen, die ich in meinem Leben gesehen habe, habe ich noch nie eine gesehen, bei der es so viel Hass gab“, sagte er. „Es ist auf jeden Fall traurig, das zu sehen.

Ein echtes Trump-Lager hat sich indes in der Kampfsport-Szene gebildet. Prominente Mitglieder wie Youtuber und Boxer Jake Paul, der noch in dieser Woche in einem 18-minütigen Video seine Entscheidung für den Kandidaten der Republikaner erklärte, machen ihre Wahlentscheidung öffentlich. Der ehemalige Profi-Wrestler Hulk Hogan, die Boxlegende Mike Tyson sowie Promoter Don King zählen ebenfalls zu diesem Kreis.

Eine Ausnahme in diesem Kreis ist dann wohl der ehemalige Bodybuilder und Schauspieler Arnold Schwarzenegger. Der Österreicher, dessen eigene politischen Karriere als republikanischer Gouverneur in Kalifornien gipfelte, machte vor der Wahl seine Gewissenskonflikte deutlich. Er erklärte, zwar Harris wählen zu wollen, doch bilanzierte nach einem langen und schmutzigen Wahlkampf trocken: „Ich hasse Politik mehr denn je.