1:0-Hinspielsieg in Southampton: Newcastle United vor Einzug ins League Cup-Finale
Beide Teams gingen mit komplett unterschiedlichen Vorzeichen in das Spiel: Während das neureiche Newcastle eine fantastische Saison spielt und auf Platz drei der Premier League steht, ist Southampton mit nur 15 Punkten das Schlusslicht der englischen Liga. Der Platz im Finale in Wembley wäre daher vor allem für den Außenseiter aus dem Süden Englands unschätzbar wichtig, hätte man neben der Möglichkeit auf einen Titel auch die Chance, sich im nächsten Jahr für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren.
Zu Beginn des Spiels spiegelte sich die Tabellenkonstellation in der Liga auch deutlich auf dem Platz wieder: Newcastle, das in den letzten 21 Spielen nur eine Niederlage hinnehmen musste, begann stark und dominierte den Großteil der ersten Halbzeit. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff jubelte der Gästeblock ein erstes Mal, als Joelinton den Ball im Strafraum kontrollieren und per Volley ins Tor befördern konnte, doch Schiedsrichter Stuart Attwell erkannte den Treffer wegen eines vorangegangenen Handspiels zu Recht nicht an (39.).
Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto mehr nahmen auch die Gastgeber am Spiel teil. Southampton, das sich Anfang November von Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt hatte, kam durch Carlos Alcaraz immerhin zu einem Distanzschuss-Aufsetzer, doch Nick Pope konnte den Ball letztlich parieren (43.). Somit ging es torlos in die Pause.
Nach der Halbzeit machten die Gäste dort weiter, wo sie aufgehört hatten: Sie starteten eine Angriffswelle nach der anderen. Ihr einziges Problem war die Vergeudung von Torchancen, vor allem Joelinton ließ mehrere gute Möglichkeiten durch Fehler bei der Ballverarbeitung oder falsche Entscheidungen liegen. Nach einer Stunde hatten dann die Saints die große Chance zum Führungstreffer, als Alcaraz mit einem herrlichen Ball die Abwehr der Toons entblößte und Che Adams im Eins-gegen-Eins auf die Reise schickte, doch der Stürmer vergab die große Chance und Newcastle-Torwart Pope konnte mit dem Fuß retten (61.).
Das rächte sich rund 10 Minuten später: Nach einer schönen Vorarbeit von 70-Millionen-Sommerneuzugang Alexander Isak aus Schweden kam erneut Joelinton zum Abschluss. Diesmal machte er mit dem Kopf besser, was er mit dem Fuß zuvor nicht geschafft hatte und traf zum 1:0 für die Gäste aus dem Nordosten des Landes (73.).
Die Führung schien jedoch nur zwei Minuten zu halten, denn die Saints erzielten sofort den Ausgleich. Adam Armstrong bugsierte den Ball über die Linie, doch nach einer VAR-Kontrolle wurde auch dieses Tor wegen eines Handspiels nicht anerkannt. Nachdem Verteidiger Duje Caleta-Car fünf Minuten vor Schluss noch die Ampelkarte gesehen hatte, blieb es beim letztlich verdienten 1:0 für die Magpies, die damit einen knappen Vorsprung ins Rückspiel am Mittwochabend (21 Uhr, live bei DAZN) nehmen.